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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Empirische Daten der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 103<br />

Gestaltung der Zusammenarbeit<br />

Nachdem eine Substanz ausgewählt wurde, erfolgt die Zulassung bei den Behörden für<br />

das entsprechende Anwendungsgebiet <strong>durch</strong> den <strong>Lieferanten</strong>. Die Kosten hierfür trägt<br />

meistens der Lieferant. Dafür muss die Abnahme einer bestimmten Menge in einem<br />

bestimmten Zeitraum und ab einem bestimmten Zeitpunkt garantiert werden. Hierfür<br />

erhält Beiersdorf wiederum eine bestimmte Exklusivität für die Verwendung und einen<br />

festen Preis, der ggf. an den Ölpreis gekoppelt ist. Diese Preisbindung ist meistens auf<br />

eine bestimmte Zeitspanne beschränkt.<br />

Eine Herausforderung ist oftmals die Abschätzung der benötigten Mengen, insbesondere<br />

bei neuen, innovativen Produkten. Ein Grund hierfür ist u. a. die Einschätzung<br />

der Wirksamkeit. So kann ein Geruchsstoff, wenn dieser nicht nur im<br />

Labormaßstab, sondern großindustriell hergestellt und weiterverarbeitet wird, geringer<br />

oder anders wirken als zuvor im Labor. Auch sind Marktschwankungen und Absatzprognosen,<br />

insbesondere für ganz neue Produkte, mit Unsicherheiten behaftet.<br />

<strong>Lieferanten</strong> benötigen diese Zahlen, um betroffene Produktionsanlagen ggf. auf- bzw.<br />

umzurüsten.<br />

Die Teilung <strong>von</strong> finanziellem Risiko und Gewinnmarge zwischen den Partnern wird<br />

gerecht angepasst, je nach Grad und Lokalisierung der Unsicherheiten sowie der<br />

Risikobereitschaft der Partner. So kann eine Exklusivität für die Gesamtdauer des<br />

Patentschutzes vereinbart werden wie auch Konzessionsstrafen, falls bestimmte Abnahmemengen<br />

nicht eingehalten werden. Generell wird eine nachhaltige Win-Win<br />

Situation angestrebt.<br />

Besteht eine Zulassung für die Substanz, beginnt die weitere Umsetzung bei Beiersdorf.<br />

Im Stage-Gate-Prozess ist nun Stage zwei erreicht und die Produktentwicklung und<br />

Marktvorbereitung kann beginnen. Am Ende steht ein erster Produktansatz. Parallel<br />

erfolgt die weitere Entwicklung des Gesamtprodukts. Es folgen der Scale-up der<br />

Produktion sowie der Roll-out.<br />

Nach der Markteinführung kann je nach Erfolg des neuen Wirkstoffs am Markt eine<br />

Ausweitung auf weitere Produktkategorien erfolgen. Dies ist nach Möglichkeit bereits<br />

im Vorfeld bei der Gestaltung der Zusammenarbeit zu klären, damit auch für diese<br />

Kategorien Exklusivitäten vereinbart werden und die zusätzlichen Mengen bereits in<br />

den Absatzmengen und damit in der Preiskalkulation des <strong>Lieferanten</strong> berücksichtigt<br />

werden können.

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