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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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156 Ausprägungen der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong><br />

stehender Vertrauensbasis wird der Lieferant auch für strategisch hochrelevante<br />

Themen eingebunden werden. Ebenfalls in diesem Fall wird eher ein Wissenstransfer<br />

stattfinden. Eine enge Zusammenarbeit fördert die Entwicklung einer gemeinsamen<br />

„Sprache“ und verbessert damit die Kommunikationsfähigkeit zwischen den Partnern.<br />

In Anlehnung an die Vertrauensstufen bei Nestlé kann die Vertrauensbasis die Stufen<br />

Aufbau, Beweis und Bestand annehmen.<br />

Die potenzielle Motivation des <strong>Lieferanten</strong> ist ein weiteres relevantes Auswahlkriterium.<br />

So arbeiten La Prairie und Nordmilch gerne mit <strong>Lieferanten</strong> zusammen, die<br />

auch bei den <strong>von</strong> diesen Herstellern benötigten Abnahmemengen engagiert sind und<br />

sich einbringen. Zur Motivation gehört die Umsatzrelevanz, die sich auf das Projekt<br />

bezieht, auf den Kunden oder auf das über den Kunden hinausgehende Absatzpotenzial<br />

(z. B. nach Ablauf einer Exklusivität). Hinzu kommt eine motivierende Kultur, die eine<br />

Kundenorientierung und Offenheit für Innovationen aufweisen kann. Die Motivation<br />

kann in diesem Zusammenhang niedrig bzw. hoch ausgeprägt sein.<br />

Subkategorien und Ausprägungen der Kategorie Zusammenarbeit<br />

Die Zusammenarbeit lässt sich <strong>durch</strong> die Form der Zusammenarbeit sowie <strong>durch</strong> die<br />

Risiko-Chancen-Verteilung beschreiben.<br />

Die Form der Zusammenarbeit beschreibt die Gestaltung der Aktivitäten, nachdem<br />

eine Idee für ein neues Projekt identifiziert wurde, und lässt gut die Intensität der Zusammenarbeit<br />

beschreiben. Die benötigte Intensität ist wiederum da<strong>von</strong> abhängig,<br />

welcher Entwicklungsaufwand und damit verbundene Wissensgenerierung notwendig<br />

ist. So kann das Projekt eine Anpassung einer bestehenden Komponente bis hin zu einer<br />

iterativen Lösungsfindung für ein neues System umfassen. Die Aktivitäten können<br />

lediglich die reine Konzeptentwicklung betreffen oder über die eigentliche Entwicklung<br />

hinaus auch die spätere Produktion und Produktpflege einschließen (vgl. Kapitel 3.2.1).<br />

In diesem Kontext steht auch der Wissenstransfer zwischen den Partnern, welcher sich<br />

je nach Bedarf und Kultur stark unterscheidet. Manche Markenartikelhersteller binden<br />

den <strong>Lieferanten</strong> z. B. möglichst wenig ein, damit der Wissenstransfer möglichst gering<br />

bleibt. Oftmals sind auch die Wechselwirkungen zwischen dem Beschaffungsgut und<br />

dem Rest des Produktes gering, sodass für eine erfolgreiche und schlanke Durchführung<br />

kein umfangreicher Wissensaustausch stattfinden muss. Je nach Projekt, Hersteller und<br />

Lieferant kann auch eine sehr enge Zusammenarbeit gepflegt werden. So wird bei Nestlé<br />

in Versuchsküchen gemeinsam mit <strong>Lieferanten</strong> gekocht. Schwarzkopf führt Konsumentenstudien<br />

gemeinsam mit Schlüssellieferanten <strong>durch</strong>. In diesen beiden Fällen ist<br />

ein Wissenstransfer explizit gewünscht, um die Kompetenzen <strong>von</strong> relevanten

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