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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Einleitung 13<br />

Auf Basis erster Experteninterviews und Untersuchungen bei 20 Markenartikelherstellern<br />

und drei <strong>Lieferanten</strong> kristallisierte sich die Frage heraus, wie Kooperationsprojekte<br />

zwischen den Herstellern und externen Partnern überhaupt entstehen. Die<br />

weitere Analyse ergab eine Fokussierung auf die <strong>Lieferanten</strong> und auf deren<br />

Kommunikation mit den Herstellern, die bei dem Ursprung dieser Kooperationsprojekte<br />

eine zentrale Rolle spielt.<br />

Bei der Wahl der kommunikationstheoretischen Perspektive war es <strong>von</strong> Vorteil, dass<br />

gerade die Markenhersteller für ihre Kommunikation nach außen vielfältigere Kanäle<br />

nutzen und ein breiteres Zielpublikum, u. a. zur Pflege ihres Markenwertes, ansprechen<br />

und dies ein Differenzierungsmerkmal für erfolgreiche Unternehmen ist (vgl. Aaker,<br />

1995; Herremans et al., 2000; Keller et al., 2003). Entsprechend ist zu erwarten, dass<br />

Markenartikelhersteller bei ihrer externen Kommunikation eine höhere Professionalität<br />

aufweisen. Auch dürften sie <strong>durch</strong> ihren Bekanntheitsgrad mehr <strong>Produktideen</strong> <strong>von</strong> externen<br />

Innovationsquellen erhalten als Firmen, welche weniger bekannt sind.<br />

Entsprechend gut ließ sich das Phänomen, wie <strong>Lieferanten</strong> <strong>durch</strong> Kommunikation als<br />

Innovationsquelle seitens der Markenartikelhersteller angeregt werden, analysieren.<br />

In einer vierten Phase wurden nun mittels semistrukturierter Experteninterviews (vgl.<br />

Schnell et al., 2008; Gläser et al., 2009) und Literaturrecherchen 35 Entwicklungsprojekte<br />

bei zwölf Markenartikelherstellern erhoben und analysiert. Vier dieser<br />

Hersteller hatten bereits an der vorherigen Forschungsphase teilgenommen. Acht<br />

weitere Hersteller wurden für eine breitere Datenbasis auf Basis ihres Interesses zusätzlich<br />

aufgenommen. Insgesamt wurden für die vierte Phase 50 Markenartikelhersteller<br />

und <strong>Lieferanten</strong> für eine Teilnahme an der Studie angefragt. Bei der Anfrage wurde<br />

versucht, eine ausgewogene Mischung der Produktkategorien und der Unternehmensgrößen<br />

zu erreichen.<br />

Bei der Erhebung und Analyse der Daten standen Projekte im Vordergrund, bei denen<br />

Markenartikelhersteller mit externen Innovationsquellen neue <strong>Produktideen</strong> identifiziert<br />

und ggf. umgesetzt haben. Die Unternehmen, die sich an der Studie beteiligten,<br />

stammen dabei aus den Segmenten Lebensmittel und Getränke, Körperpflege und<br />

Haushaltsprodukte sowie Gesundheitsprodukte und sonstige Produkte, die vergleichbare<br />

Merkmale tragen. Die Unternehmensgröße reicht <strong>von</strong> 500 bis etwa 300.000 Mitarbeitern.<br />

Die Stichprobe schließt sowohl globale Markenhersteller (Beiersdorf AG,<br />

Henkel AG & KGaA, Nestlé S.A. und Unilever N.V.) als auch überwiegend europaweit<br />

tätige und spezialisiertere Hersteller (GABA AG, Intersnack GMBH & Co. und Ravensburger<br />

Spieleverlag GmbH) mit ein. Alle Firmen verfügen über F&E-Zentralen in der<br />

DACH-Region, aus denen die Interviewpartner ausgewählt wurden.

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