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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Empirische Daten der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 111<br />

lauf dieser Exklusivitätsphase kann der Lieferant den entwickelten Rohstoff weiteren<br />

Kunden anbieten und so höhere Skaleneffekte und einen höheren Umsatz erzielen.<br />

Bei Henkel besteht oftmals der Bedarf eines Second Sourcing, sowohl für Beschaffungsgüter,<br />

die zu den Commodities gehören, als auch für Spezialitäten. Zum<br />

einen kann ein einzelner Lieferant oftmals die benötigte Menge eines Stoffes nicht herstellen.<br />

Zum anderen kann <strong>durch</strong> einen Zweitlieferanten das Risiko eines Produktionsausfalls<br />

reduziert werden. Bei einem Lieferstopp kann es in kurzer Zeit dazu kommen,<br />

dass Regale mangels Ware nicht mehr aufgefüllt werden können und so der Kunde zu<br />

Wettbewerbsprodukten wechselt. Seitens des <strong>Lieferanten</strong> wird ein solches Second<br />

Sourcing nicht nur negativ gesehen. Er hat ein Interesse, seine gesamten Produktionskapazitäten<br />

nicht nur einem Kunden zur Verfügung zu stellen, sondern möglichst<br />

mehreren, um die damit verbundene Abhängigkeit zu reduzieren.<br />

Laufzeit der Exklusivitäten, Chancen und Risiken sowie mögliche Produktionskapazitäten<br />

werden bei der Festlegung der Vertragsbedingungen offen zwischen dem<br />

Hersteller und dem <strong>Lieferanten</strong> geklärt.<br />

Für eine zukünftige Verbesserung der Projekte mit <strong>Lieferanten</strong> würde man sich eine<br />

schnellere und flexiblere Zusammenarbeit wünschen, um die Time to Market zu verkürzen.<br />

Zum Beispiel verfügen alle <strong>Lieferanten</strong> über einen eigenen Stage-Gate-Prozess,<br />

der z. T. zu unflexibel an den <strong>von</strong> Henkel angepasst wird. So muss Henkel auf bestimmte<br />

Probemengen für benötigte Tests warten, da beim <strong>Lieferanten</strong> bestimmte<br />

Gremien erst diese freigeben müssen. Dies bremst die Entwicklungsgeschwindigkeit.<br />

Wenn dagegen der Lieferant seinen Stage-Gate-Prozess mit dem <strong>von</strong> Henkel<br />

synchronisiert, können kritische Freigaben auf beiden Seiten parallel erfolgen und keine<br />

Seite müsste auf die andere warten. Von einem da<strong>durch</strong> erreichten früheren Markteintritt<br />

profitiert auch der Lieferant.<br />

4.3.3 Besonderheiten des Produktsegments<br />

Waschmittel sind in verschiedenen Anbietungsformen erhältlich. Traditionell als Pulver<br />

sind sie heute auch als Tab, Perlen, Gel oder als Flüssigkeit erhältlich. Je nach Anbietungsform<br />

variieren die Verpackungen, vom Karton oder Kunststoffflaschen bis hin<br />

zu Folien für Nachfüllpacks für Gel- oder Flüssigwaschmittel.<br />

Der grundlegende Aufbau <strong>von</strong> Waschmitteln ist weitgehend bei allen Marken derselben<br />

Angebotsform ähnlich, wobei sie sich <strong>durch</strong> Leistungsfähigkeit und Zusammensetzung<br />

wiederum stark unterscheiden können. Die meisten Inhaltsstoffe lassen sich je nach<br />

Funktion in drei Gruppen einteilen: Performance, Convenience und Aesthetics.

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