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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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226 Implikationen und Diskussion<br />

Im Rahmen der Analyse wurden drei <strong>Lieferanten</strong> eingebunden. Leider war es nicht<br />

möglich, für die in den Fallstudien erläuterten Projekte den jeweiligen <strong>Lieferanten</strong><br />

ebenfalls zu befragen, aufgrund bestehender Vertraulichkeitserklärungen oder des<br />

aktuellen Bedarfs der Hersteller, ihre <strong>Lieferanten</strong> zu dem Zeitpunkt der Datenerhebung<br />

mit einzubeziehen.<br />

Gültigkeit der Annahmen<br />

Zentrales Element dieser Arbeit bildet das Wirkungsmodell der <strong>Anregung</strong>, welches für<br />

die Erklärung <strong>von</strong> individuellem Entscheidungshandeln in profitorientierten<br />

Organisationen erarbeitet wurde. Es sind erste Arbeiten publiziert worden, die diese<br />

Modellstruktur auch auf Organisationen übertragen. Wie in Kapitel 3 beschrieben, wird<br />

im Sinne eines handlungstheoretischen Ansatzes da<strong>von</strong> ausgegangen, dass Entscheidungen<br />

in Organisationen <strong>von</strong> Individuen im jeweiligen institutionellen Kontext<br />

getroffen werden.<br />

Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein kommunikativer Ablauf dargestellt, der zur Einreichung<br />

einer Idee nötig ist. In diesem Zusammenhang ist konsequent zwischen den<br />

Schritten zur Ideengenerierung und der eigentlichen Einsendung der Idee differenziert<br />

worden. Bisher betrachteten die in der Literatur beschriebenen Wirkungsmodelle lediglich<br />

die Auslösung einer einzelnen, isolierten Aktivität. Ein solches Modell mit der<br />

Auslösung <strong>von</strong> nur einer Aktivität hätte bei der Erklärung der in den Fallstudien identifizierten<br />

Abläufe den Nachteil, dass die Aufnahme einer Idee, die <strong>durch</strong> Dritte angeregt<br />

wird, nicht berücksichtigt werden kann. Dieser Fall tritt besonders bei Markenartikelherstellern<br />

häufig ein, da diese <strong>durch</strong> starke Marketingaktivitäten tendenziell viele Externe<br />

zur Ideengenerierung motivieren. Die Annahme, dass zwei Stufen statt nur einer<br />

berücksichtigt werden müssen, also auch zwei getrennte Handlungen vorliegen, entspricht<br />

den in der Praxis identifizierten Gegebenheiten. Im Rahmen einer quantitativen<br />

Analyse können diese Annahmen in Folgestudien überprüft und weiter vertieft werden.<br />

Ein weiteres Modell, welches für diese Arbeit speziell angepasst wurde, ist die<br />

Garbage-Can-Theorie (Cohen et al., 1972). Ursprünglich für Entscheidungen innerhalb<br />

<strong>von</strong> Organisationen, insbesondere für „organisierte Anarchien“, entwickelt, wird dieses<br />

Modell im Kontext dieser Arbeit auf die Schnittstelle zwischen zwei Organisationen<br />

übertragen. Die Anwendung erwies sich für die Analyse der Fallbeispiele als<br />

praktikabel und als zielführend.<br />

Kritisch bleibt die Frage, ob Problem und Lösung stets <strong>von</strong>einander zu differenzieren<br />

sind. Weiterhin wurde bei den Analysen angenommen, dass es möglich ist, Problem

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