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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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116 Fallstudien bei der Firma Henkel<br />

2. Lokale Nähe: Die Firmenzentrale und der überwiegende Teil der Entwicklung<br />

liegen in Deutschland, nicht in den USA (Vorteil für europäische <strong>Lieferanten</strong> –<br />

Nachteil für <strong>Lieferanten</strong> in den USA).<br />

3. Schnelligkeit bei der Markteinführung: Gerade bei Innovationen zu wichtigen<br />

Trends ist eine schnelle Markteinführung <strong>von</strong> Bedeutung.<br />

4. Vertrauensvolle Zusammenarbeit: Es besteht überwiegend eine konstruktive Zusammenarbeit,<br />

bei der beide Seiten offen Anforderungen und Probleme ansprechen<br />

können. Andere Markenartikelhersteller sind hier wesentlich zurückhaltender,<br />

was die Preisgabe <strong>von</strong> Markt- und Systemwissen angeht.<br />

5. Hohe technische Kompetenz: Henkel hat wichtige Kompetenzbereiche im Haus<br />

und kann diese je nach Problem schnell zusammenbringen.<br />

6. Guter Ruf als Partner: Henkel ist als guter Kooperationspartner in der Branche<br />

bekannt.<br />

7. Flexible Vereinbarung für die Zusammenarbeit: Die Regelung der Patentanmeldungen<br />

und Exklusivitätszeiträume kann je nach Fall unterschiedlich gehandhabt<br />

werden. Win-Win Situationen können unter der besonderen Berücksichtigung<br />

der Situation des <strong>Lieferanten</strong> über verschiedene Hebel des Geschäftsmodells<br />

(Dauer, Lizenzen, Preis, Abnahmemengen, Strafen).<br />

Die Zeitdauer zwischen dem Einreichen einer Idee <strong>durch</strong> einen <strong>Lieferanten</strong> und einem<br />

ersten Feedback, ob man diese Idee weiterverfolgen möchte, ist in der Regel kurz. Je<br />

nach Fall kann ein Treffen schon am nächsten Tag stattfinden, bei dem dann auch die<br />

benötigten Entscheidungsträger zusammentreffen. Der Spezialfall, dass ein Anbieter<br />

eine fertige Lösung präsentiert, ist jedoch eher selten.<br />

Evaluierung<br />

Besteht das Potenzial für eine Zusammenarbeit, evaluiert Henkel dies hinsichtlich der<br />

Fähigkeiten des Partners weiter. Wichtige Kriterien sind die Größe des Partners und<br />

dessen Produktions- und Entwicklungskompetenzen sowie dessen Struktur (Kultur,<br />

Einkauf, Lagerung, Transport) und Produktionskapazitäten. <strong>Lieferanten</strong>, die normalerweise<br />

mehrere Tausend Tonnen <strong>von</strong> einer Substanz herstellen, wären ggf. nicht bereit<br />

eine Substanz, <strong>von</strong> der nur wenige Tonnen pro Jahr benötigt werden würden, herzustellen.<br />

Hierfür würde man Firmen wählen, deren Struktur eher für kleinere<br />

Produktionsmengen geeignet ist. Auch ist denkbar, dass man mit mehreren kleineren<br />

Firmen zusammenarbeitet, anstatt mit einer großen. Dies hängt <strong>von</strong> den Anforderungen<br />

des Projektes ab. Kleinere Firmen sind oftmals nicht so bekannt und werden zunächst<br />

über Patentrecherchen, Fachliteratur, Tagungen, Messen, Internet und Networking

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