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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Analyse der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 149<br />

nach Abernathy und Clark (1993) nützlich ist. 62 Abernathy und Clark differenzieren vier<br />

Innovationstypen hinsichtlich des Neuigkeitsgrads für den Markt und die Technologie.<br />

Dabei nutzen sie zur Beschreibung der Technologie den Spannungsbogen zwischen<br />

„das Bestehende verbessernd“ und „das Bestehende ersetzend“. Diese Einteilung muss<br />

in zweierlei Hinsicht erweitert werden: 63<br />

1. Erweiterung der Dimension Technologie: Die Fallbeispiele zeigen die Variante<br />

auf, dass bestehende Kompetenzen weder weiterentwickelt noch <strong>durch</strong> neue ersetzt<br />

wurden – sondern um zusätzliche Kompetenzen ergänzt wurden. Dies trifft<br />

insbesondere bei der Zusammenarbeit mit <strong>Lieferanten</strong> für Wirkstoffe zu. Zur<br />

Konkretisierung und Zuordnung werden daher die Ausprägungen bezeichnet als:<br />

„Substitution: Bestehende Technologie ersetzend“, „Erweiterung: Bestehende<br />

Technologie ergänzend“ sowie „Neu: Neue Formulierung/Konzept“.<br />

2. Erweiterung der Dimension Markt: Die Dimension Markt wird ebenfalls um eine<br />

Kategorie erweitert, da einige Produkte zwar teilweise neu sind, aber identische<br />

Zielgruppen anderer Produkte ansprechen. Neue Produkte können jedoch auch<br />

mit einer völlig neuen Zielgruppendefinition einhergehen bzw. neue Produktkategorien<br />

eröffnen. Die Ausprägungen werden entsprechend bezeichnet als:<br />

„Substitution: Ersetzt bestehendes Produkt“, „Erweiterung: Ergänzt bestehende<br />

Produkte für eine bestehende Zielgruppe“, „Neu: Produkt für eine neu definierte<br />

Zielgruppe, ggf. neue Produktkategorie“.<br />

Abbildung 27 gibt eine Übersicht über die neun resultierenden Innovationstypen sowie<br />

eine Einteilung verschiedener Fallbeispiele. Der Neuigkeitsgrad bezieht sich dabei auf<br />

das Produkt aus der Perspektive des Marktes.<br />

62 Die Einteilung der Innovationsarten nach Ernst & Young (1999) erwies sich für diese Arbeit als ungeeignet.<br />

Diese Einteilung orientiert sich stark an den Möglichkeiten der Produktpositionierung, welche für diese Arbeit<br />

nicht im Fokus steht. Auch differenziert diese Kategorisierung zu wenig die Art der technischen Innovation<br />

(vgl. Kapitel 2.1.1). Der besondere Vorteil des hier gewählten Ansatzes liegt in der Unterscheidung <strong>von</strong><br />

Innovationen des gesamten Produktes oder lediglich eines Moduls.<br />

63 Im sogenannten „Innovationswürfel“ (Produkt, Markt, Technik) liegen alle hier berücksichtigten Fälle in dem<br />

Bereich, in dem eine neue Technik entsprechend der Auswahl der Fallstudien Anwendung findet. Während die<br />

erste Erweiterung eine feinere Differenzierung bezüglich des Umfangs des technischen Neuigkeitsgrades einschließt,<br />

berücksichtigt die zweite Erweiterung die vier Quader, die <strong>durch</strong> die Dimensionen Markt − Produkt<br />

im Innovationswürfel aufgespannt werden. Da der Fall „bestehendes Produkt, <strong>neuer</strong> Markt“ im Kontext der<br />

Fallstudien nicht vorkam, konnte dieser Fall ausgelassen werden.

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