15.02.2013 Aufrufe

Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kontext der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 75<br />

Innovationsgrad, Time to Market und Kosten erreichen können (vgl. Chesbrough, 2004;<br />

Huston et al., 2006).<br />

Fazit<br />

Der Fokus dieser Arbeit richtet sich auf die Partnerart Lieferant, wobei dies bestehende<br />

oder potenzielle <strong>Lieferanten</strong> sein können. Dies bezieht sich auch auf <strong>Lieferanten</strong>, die<br />

ggf. derzeit noch keine eigene Fertigung haben, aber in der Lage wären, bei Bedarf eine<br />

Produktion aufzubauen. Dies können z. B. Professoren oder auch Erfinder sein, die auf<br />

Basis einer Idee ein Start-up-Unternehmen gründen. Neben <strong>Lieferanten</strong> können auch<br />

andere Partner angeregt werden, woraus sich ggf. auch Erkenntnisse für die <strong>Anregung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> ableiten lassen.<br />

3.4.3 Bedeutung <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> in der Produktentwicklung<br />

Vielfach werden in der Literatur die besonderen Herausforderungen der Produktentwicklung<br />

beschrieben: der schnelle technologische Wandel, die Verkürzung der<br />

Produktlebenszyklen und der wachsende globale Wettbewerbsdruck (vgl. Ragatz et al.,<br />

1997). Laut einer Studie <strong>von</strong> Monczka und Trent (1991) müssen die Einkaufspreise der<br />

Hersteller aufgrund der Wettbewerbssituation im Durchschnitt pro Jahr um 5-8 % gesenkt<br />

werden − bei steigender Produktqualität und einer gleichzeitigen Reduzierung der<br />

Time to Market um 40-60 %. Durch diesen Druck hat die Zusammenarbeit mit<br />

<strong>Lieferanten</strong> stark an Bedeutung gewonnen, da die Nutzung externer Ressourcen eine<br />

effektive und effiziente Maßnahme zur Erreichung dieser Ziele sein kann.<br />

Die Analyse der Wertschöpfungskette produzierender Unternehmen zeigt, warum<br />

<strong>Lieferanten</strong> eine vergleichsweise hohe Bedeutung haben. Etwa 35-50 % des Bruttoproduktionswertes<br />

(BPW) 36 werden <strong>durch</strong> den Zukauf <strong>von</strong> Materialien verursacht<br />

(Ragatz et al., 1997; destatis, 2009). In Tabelle 5 sind exemplarisch Daten für einige<br />

Gewerbe angegeben, in denen Markenartikelhersteller aktiv sind: 37<br />

36 Gemäß der Definition des Statistischen Bundesamtes entspricht der Bruttoproduktionswert dem Umsatz (ohne<br />

Umsatzsteuer) zzgl. der Bestandsveränderung an unfertigen und fertigen Erzeugnissen und dem Wert eigens erstellter<br />

Anlagen.<br />

37 Interessant ist, dass eine Konsolidierung des Marktes vor allem im Segment Bier und Milch stattgefunden hat,<br />

u. a. <strong>durch</strong> den Aufkauf vieler zuvor eigenständigen Brauereien <strong>durch</strong> große Konzerne sowie <strong>durch</strong> Vereinigungen<br />

<strong>von</strong> Milchgenossenschaften. Ebenfalls interessant ist, dass in den Segmenten Kaffee und Tee sowie<br />

Haushalts- und Hygieneartikel aus Zellstoff der Wertanteil am Materialverbrauch gesunken ist. Dies ist mit gesunkenen<br />

Rohstoffpreisen zu erklären bzw. <strong>durch</strong> gestiegene Herstellungskosten (z. B. Energiekosten).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!