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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Einleitung 9<br />

der Optimierung <strong>von</strong> Wertschöpfungsketten wird heute der Begriff seiner anfänglichen<br />

Bedeutung nicht mehr gerecht. So wird z. B. im Falle <strong>von</strong> Nestlé der Schokoladenriegel<br />

der Marke Lion nach der Übergabe der entsprechenden Fabrik nun <strong>von</strong> der Firma Barry<br />

Callebaut hergestellt, in Deutschland wird der LC1-Joghurt <strong>von</strong> Nestlé <strong>von</strong> der Firma<br />

Alois Müller hergestellt (Nestlé, 2004; Barry Callebaut, 2007).<br />

Den Markenherstellern gegenüber stehen die Hersteller der sogenannten „Handelsmarken“.<br />

Zunächst wurden Handelsmarken <strong>durch</strong> die sogenannten „Discounter“, in<br />

Deutschland insbesondere <strong>durch</strong> die Firma Aldi, eingeführt. Weitere Handelsunternehmen<br />

zogen nach. In der Schweiz verfügt die Handelskette Migros über den größten<br />

Anteil <strong>von</strong> Handelsmarken im Sortiment. Oftmals wird diese Produktkategorie auch als<br />

„Private Label“ oder „Eigenmarke“ bezeichnet, wobei die Handelsmarke üblicherweise<br />

auf ein einzelnes Handelsunternehmen begrenzt bleibt. Meist werden die Produkte nicht<br />

in eigenen Fabriken, sondern <strong>von</strong> Produktionspartnern hergestellt, die oft darüber<br />

hinaus Produkte für die eigene Marke und/oder weitere Handelsmarken herstellen.<br />

1.4 Forschungsvorgehen und Aufbau der Arbeit<br />

1.4.1 Wissenschaftstheoretische Einordnung<br />

Die Betriebswirtschaftlehre wird aus der Perspektive der angewandten Sozialwissenschaften<br />

als eine Führungs- und Managementlehre verstanden (Ulrich et al., 1979). Sie<br />

befasst sich mit der Problemstellung der Gestaltung, Entwicklung und Lenkung zweckgerichteter<br />

sozialer Systeme, in diesem Fall <strong>von</strong> Markenartikelherstellern.<br />

Der Ausgangspunkt für den hier vollzogenen Forschungsprozess verbindet aktuelle<br />

Problemstellungen aus der Praxis mit relevanten theoretischen Fragestellungen <strong>neuer</strong><br />

Forschungsthemen. Der Bedarf der Markenartikelhersteller an neuen <strong>Produktideen</strong><br />

bildet die in dieser Arbeit bearbeitete Problemstellung aus der Praxis. Mit dem Ziel,<br />

Gestaltungsmodelle für eine Veränderung bzw. Verbesserung der sozialen Wirklichkeit<br />

und <strong>neuer</strong> Realitäten zu formulieren, entspricht diese Arbeit somit dem Auftrag der betriebswirtschaftlichen<br />

Forschung im Sinne <strong>von</strong> Ulrich (Ulrich, 1984).<br />

Von den drei wesentlichen Schritten eines empirischen Forschungsvorhabens, der Entdeckung,<br />

der Begründung und der Verwertung, konzentriert sich diese Arbeit überwiegend<br />

auf den ersten und auf den dritten Schritt. In der angewandten Wissenschaft<br />

steht die Entdeckung in direktem Bezug zu einem in der Praxis bestehenden Problem.<br />

Der über ein Gestaltungsmodell entwickelte Lösungsansatz entspricht hingegen einer<br />

Verwertung (vgl. Friedrichs, 1990; Kromrey, 2006). Die empirische Untersuchung

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