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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Kontext der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 45<br />

Techniktrends benötigt. Hier sollte insbesondere bei komplexen Produkten frühzeitig<br />

die Zusammenarbeit mit den späteren <strong>Lieferanten</strong> aufgebaut werden. In der folgenden<br />

Entwicklungsphase sowie der Test- und Kommerzialisierungsphase findet insbesondere<br />

bei spezifischen Komponenten eine enge Zusammenarbeit mit den Partnern statt, um<br />

eine effiziente Umsetzung der gemeinsam festgelegten Ziele zu erreichen (vgl.<br />

Bobrowski, 2000).<br />

Bei Entwicklungsprojekten mit <strong>Lieferanten</strong> ist in der Regel neben der Entwicklung und<br />

der weiteren Produktpflege auch die Lieferung des z. B. gemeinsam entwickelten<br />

Moduls eingeschlossen. Laut einer Studie <strong>von</strong> Brockhoff et al. (1991) ist bei 42,2 %<br />

aller Entwicklungskooperationen eine spätere Lieferung <strong>durch</strong> den Partner vorgesehen.<br />

Die Einbindung der <strong>Lieferanten</strong> erfolgt jedoch erst in späten Innovationsphasen. So verlaufen<br />

nur 8,5 % aller Kooperationsprojekte <strong>von</strong> den frühen Innovationsphasen bis zum<br />

fertigen Produkt (Brockhoff et al., 1991).<br />

Relevanz für Analyserahmen<br />

Die Zusammenarbeit mit <strong>Lieferanten</strong> kann sowohl in den frühen als auch in den späten<br />

Innovationsphasen erfolgen. In dieser Arbeit stehen entsprechend der Forschungsfrage<br />

Aktivitäten in frühen Innovationsphasen im Vordergrund, insbesondere bei der Identifizierung<br />

<strong>von</strong> Ideen.<br />

3.2.2 Gegenstand der Ideen- und Lösungsfindung<br />

Zur Charakterisierung bzw. Klassifizierung einer Idee oder einer Lösung lassen sich<br />

verschiedene Perspektiven nutzen. Entsprechend der Partnerart Lieferant wird ein Ansatz<br />

aus dem Beschaffungsmanagement verwendet: die Einteilung nach sogenannten<br />

„Beschaffungsobjektgruppen“.<br />

Ziel der Klassifizierung der Beschaffungsobjekte seitens der Hersteller ist die<br />

Formulierung standardisierter Vorgehensweisen zum Management einer meist sehr<br />

hohen Anzahl <strong>von</strong> Gütern (vgl. Large, 2000). Für die Einteilung finden Merkmale wie<br />

Preis, Verwendungszweck, Bezugshäufigkeit, Lagerfähigkeit, Qualitätsanforderungen,<br />

Spezifität, Versorgungsrisiko und Herstellungsverfahren Anwendung (vgl. Besslich et<br />

al., 1994; Large, 2000). Ebenfalls Anwendung finden verschiedene Portfoliotechniken<br />

sowie ABC-Klassifizierungen (vgl. Kraljic, 1983; Glantschnig, 1995).<br />

Bevor eine detaillierte Charakterisierung der Beschaffungsobjekte erfolgt, werden diese<br />

in der Praxis häufig zunächst den fünf Beschaffungsobjekthauptgruppen zugeordnet<br />

(vgl. Abbildung 12).

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