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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Analyse der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 163<br />

werden. Handelt es sich hingegen um einen Empfängerkreis, zu dem kein Vertrauensverhältnis<br />

besteht, wird eine Nachricht eher anonym versendet, damit Wettbewerber<br />

keine Rückschlüsse auf die strategische Initiative ziehen können. Ein solches Vorgehen<br />

bzw. die Rahmenbedingungen, die ein solches Vorgehen fordern, sind eher selten anzutreffen.<br />

Oft sind im direkten, vertrauten Netzwerk potenzielle Experten für konkrete<br />

Fragestellungen vorhanden. Ein weiterer Grund für eine namentlich gekennzeichnete<br />

Anfrage − insbesondere bei großen Firmen − ist, dass <strong>durch</strong> die potenziellen Absatzmöglichkeiten<br />

erst die Attraktivität für <strong>Lieferanten</strong> und Ideengeber gesteigert wird.<br />

Zudem sind die Kosten für die Vermittlung über Portale wie InnoCentive nicht unerheblich,<br />

je nachdem, welches Geschäftsmodell diese Portalbetreiber verfolgen.<br />

Die Ausprägungen des Empfängers lassen sich in eine geschlossene und in eine offene<br />

Gruppe differenzieren. Beispiel für eine geschlossene Gruppe ist eine direkte Anfrage<br />

bei einem <strong>Lieferanten</strong>. Beispiel für eine offene Gruppe ist die Publikation eines Artikels<br />

in einem Fachjournal.<br />

Ob bei der Gestaltung einer Kommunikation eine offene oder geschlossene Gruppe<br />

Verwendung findet, steht im Zusammenhang damit, ob potenzielle <strong>Lieferanten</strong> bereits<br />

bekannt oder zumindest identifizierbar sind. Ist dies der Fall, wird eine geschlossene<br />

Empfängergruppe angesprochen. Ist dies nicht der Fall, so muss eine offene Gruppe<br />

angesprochen werden. In diesem Zusammenhang kann es vorkommen, dass die Anzahl<br />

der potenziellen <strong>Lieferanten</strong> sehr groß ist, z. B. bei einem sehr breiten Suchfeld. Bei<br />

einem solchen Fall wird ebenfalls eine offene Gruppe angesprochen, z. B. beim Aufruf<br />

zum Erfinderwettbewerb bei Henkel.<br />

Die Ausgangskanäle sind die Kanäle, über die der Hersteller Informationen zu<br />

potenziellen <strong>Lieferanten</strong> sendet. Dabei lassen sich zwei Gruppen differenzieren. Die<br />

Gruppe 1 : 1 beinhaltet alle Kanäle, in denen der Adressat bekannt und direkt mit der<br />

Nachricht kontaktiert wird. Dazu gehören E-Mail70, Telefon, Briefe und direkte, persönliche<br />

Gespräche. Die Gruppe 1 : n beinhaltet alle Kanäle, die eine offene Gruppe erreichen<br />

können. Hier kann nicht vorhergesagt werden, wer genau der Empfänger ist.<br />

Dies kann z. B. eine Internetseite, ein Konferenzbeitrag, ein Printmedium oder auch ein<br />

TV-Beitrag sein. Bezüglich der Nutzung <strong>von</strong> Portalen wie z. B. InnoCentive haben<br />

bereits alle größeren befragten Hersteller erste Erfahrungen sammeln können. Dabei<br />

wurden Problemstellungen kommuniziert, zu denen bisher trotz langer interner und externer<br />

Suche im bestehenden Netzwerk keine optimale Lösung gefunden werden<br />

konnte.<br />

70 Jede E-Mail-Adresse, auch bei Verwendung eines umfangreichen „Verteilers“ mit vielen Kontakten, ist<br />

bekannt.

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