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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Kontext der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 69<br />

einzelne Firmen selten über das benötigte Wissen sowie über die Erfahrungen und<br />

Fähigkeiten verfügen, um allein eine zeitnahe und erfolgreiche Produktentwicklung zu<br />

bewältigen (vgl. Hagedoorn et al., 2003; OECD, 2004). Vielmehr müssen Firmen, die<br />

neue Produkte und Technologien entwickeln, externe Informationen aufnehmen und<br />

verarbeiten, um neues Wissen aufzubauen und bestehende Probleme zu lösen. Durch<br />

die Einbindung <strong>von</strong> externen Partnern lassen sich in diesem Zusammenhang Kosten<br />

und Risiken reduzieren (vgl. Kogut, 1988; Teece, 1988; Badaracco, 1991; Hagedoorn,<br />

1993; Nonaka et al., 1996; Doz et al., 1998; Chesbrough, 2003a).<br />

Eine Forschungsrichtung in diesem Zusammenhang ist Open Innovation (Chesbrough,<br />

2003b). Der grundlegende Ansatz hinter Open Innovation, nämlich eine Öffnung des<br />

Unternehmens nach außen im Rahmen der Identifizierung, Umsetzung und Verwertung<br />

<strong>von</strong> Innovationen, ist prinzipiell nicht neu. Außergewöhnlich ist jedoch die Zusammenführung<br />

der verschiedenen Ansätze (vgl. Trott et al., 2009). Die Grundzüge <strong>von</strong> Open<br />

Innovation lassen sich in drei Kernprozesse differenzieren (Gassmann et al., 2004a): die<br />

Übernahme <strong>von</strong> Ideen und Konzepten <strong>von</strong> außen (Outside-in), die gemeinsame Entwicklung<br />

<strong>von</strong> Ideen zu Konzepten und Produkten (Coupled) sowie die Veräußerung<br />

bzw. Weiterreichung <strong>von</strong> Entwicklungsergebnissen nach außen (Inside-out). Im Sinne<br />

der Perspektive der Markenartikelhersteller lässt sich diese Arbeit dem Outside-in zuordnen.<br />

Ende der 80er- und Anfang der 90er-Jahre33 wurde eine Vielzahl <strong>von</strong> Studien bezüglich<br />

der Entstehung <strong>neuer</strong> Innovationen <strong>durch</strong>geführt, die im damals aufkommenden<br />

Forschungszweig der Biotechnologie angesiedelt waren (vgl. Arora et al., 1990;<br />

Hagedoorn et al., 1991; Segers, 1993). Es wurde eine positive Korrelation zwischen der<br />

Anzahl der Kooperationen traditioneller Firmen mit Universitäten und Start-up-<br />

Unternehmen und der Anzahl der hervorgebrachten Innovationen festgestellt (Arora et<br />

al., 1990).<br />

Einen weiteren Hinweis für die Wirksamkeit <strong>von</strong> Kooperationen in Hinblick auf die<br />

Innovationskraft <strong>von</strong> Unternehmen bietet eine Studie <strong>von</strong> Miotti und Sachwald (2003),<br />

die eine Korrelation zwischen der Anzahl der Kooperationen und der Anzahl der<br />

Patentanmeldungen nachweisen konnte. 34 Weiterer Hinweis ist die insgesamt gestiegene<br />

33 Als eine der ersten Veröffentlichungen einer empirischen Untersuchung <strong>von</strong> Innovationspartnerschaften gilt die<br />

<strong>von</strong> Link und Zmud im Jahr 1984 (Hagedoorn et al., 2000b).<br />

34 Im Vorfeld einer Kooperation kann es bereits zu einer Zunahme <strong>von</strong> Patentanmeldungen kommen, da die betroffenen<br />

Firmen sich jeweils das bestehende geistige Eigentum sichern, bevor sie dieses in der Kooperation<br />

einbringen. Entsprechend können Firmen, die viel kooperieren, verstärkt Patente schreiben, um das eigene

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