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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Empirische Daten der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 113<br />

Henkel spricht mit seinem Markenportfolio im Waschmittelbereich nicht nur unterschiedliche<br />

Preiskategorien an, sondern geht dabei auch auf die verschiedenen Kundenanforderungen<br />

hinsichtlich der Waschleistung sowie der Bedienbarkeit und des Erscheinungsbildes<br />

ein. Als international tätiger Konzern sind auch die unterschiedlichen<br />

Rahmenbedingungen (Maschinenwäsche vs. Handwäsche, Betriebsweise <strong>von</strong> Waschmaschinen)<br />

in den unterschiedlichen geografischen Regionen bei der Entwicklung zu<br />

beachten.<br />

Je nach Hersteller und Marke lassen sich auch unterschiedliche Zusammensetzungen<br />

der Waschmittel identifizieren, die eine unterschiedliche Philosophie haben und unterschiedlich<br />

leicht <strong>durch</strong> zusätzliche Rohstoffe zu ergänzen sind. Bei der Entwicklung<br />

<strong>von</strong> neuen Produkten, bei denen neue Inhaltsstoffe zugefügt werden, muss das Gesamtsystem<br />

auf mögliche unerwünschte chemische Reaktionen überprüft werden. Auch<br />

kann es vorkommen, dass einzelne Substanzen ihre Wirksamkeit zwar isoliert besitzen,<br />

diese im System jedoch verlieren bzw. eine andere Dosis notwendig ist. Möglichkeiten<br />

zur Optimierung ist u.a. die Wahl <strong>von</strong> anderen Verbindungen, eine Anpassung der<br />

Dosierung oder auch eine Einkapselung (Controlled Release).<br />

Der Gegenstand eines Entwicklungsprojektes kann entweder ein einzelner Rohstoff, ein<br />

Modul, das System oder das gesamte Produkt inklusive der Verpackung sein. Bei einer<br />

partiellen Entwicklung ist darauf zu achten, inwieweit Wechselwirkungen mit anderen,<br />

eigentlich nicht betroffenen Bereichen des Produktes stattfinden können. Dann müssen<br />

ggf. auch weitere Produktelemente in das Entwicklungsprojekt einbezogen werden.<br />

Substanzen können neben ihrer Zugehörigkeit zu einer Funktion im Produkt auch nach<br />

ihrem Potenzial als Alleinstellungsmerkmal in Commodities und in Spezialitäten unterteilt<br />

werden. Commodities sind oftmals standardisiert, bieten wenig Differenzierungspotenzial,<br />

sind <strong>von</strong> mehreren <strong>Lieferanten</strong> beziehbar und zeichnen sich <strong>durch</strong> eine einfache<br />

Beschaffung aus. Dies können ggf. auch aktive Substanzen sein, wie ein Tensid<br />

oder Soda. Zu den Spezialitäten zählen die Substanzen, die einen klaren Mehrwert<br />

bieten. Diese Stoffe werden oft nur in kleinen Mengen benötigt, produziert und sind<br />

dementsprechend teuer. Die Spezialitäten bieten die größten Differenzierungsmöglichkeiten,<br />

weswegen hier der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten für neue Produkte<br />

liegt.<br />

Die Einteilung der Substanzen in diese beiden Kategorien ist oftmals schwierig. Soda<br />

ist z. B. überall verfügbar. Wird jedoch eine bestimmte Qualitätsform benötigt, die nur<br />

wenige Firma anbieten, versuchen die <strong>Lieferanten</strong> oft diesen Rohstoff in der Gruppe der<br />

Spezialitäten zu positionieren.

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