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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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64 Ebene der Kommunikation<br />

Um die Wirkungsweise der Kommunikation weiter zu analysieren und zu modellieren,<br />

wurden − je nach Problemstellung − verschiedene hierarchische Wirkungsmodelle entwickelt.<br />

Diese Modelle differenzieren drei Ebenen der Empfängergruppe: die rationale<br />

Ebene, die Gefühlsebene sowie die Verhaltensebene (Kotler et al., 2001). Eine andere<br />

Möglichkeit der Beschreibung dieser Ebenen bietet der Rezeptionsvorgang beim<br />

Empfänger (vgl. Burkart, 2002):<br />

� Aufmerksamkeit (Wahrnehmen der Information),<br />

� Verstehen (der empfangenen Information eine Bedeutung zuschreiben),<br />

� Annahme (die Botschaft übernehmen und ggf. in Handeln übertragen).<br />

Die hierarchischen Wirkungsmodelle gehen dabei <strong>von</strong> einem sequenziellen Ablauf<br />

dieser Ebenen bzw. Phasen aus, wobei eine Folgephase erst beginnt, wenn die darüberliegende<br />

erfolgreich war. Das bekannteste Modell dürfte das sogenannte „AIDA30- Modell“ sein (Attraction − Interest − Desire − Action). In Abbildung 15 sind das<br />

AIDA-Modell sowie zum Vergleich zwei weitere Wirkungsmodelle dargestellt.<br />

Neben der Perspektive der hierarchischen Wirkung kann eine Differenzierung auch<br />

über eine momentane und dauerhafte Gedächtniswirkung erfolgen. Ein entsprechendes<br />

Modell ist in Abbildung 16 dargestellt. Von Bedeutung bei dieser Darstellung ist zum<br />

einen die Feedbackwirkung auf Basis der Erfahrung sowie zum anderen der Einfluss<br />

auf die Wirkung <strong>durch</strong> die Art der Einbindung. Mit diesen Erweiterungen wird insbesondere<br />

der Kritik an hierarchischen Wirkungsmodellen Rechnung getragen.<br />

Das Ziel dieser Arbeit ist es, die <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> als Innovationsquelle zu<br />

untersuchen. Die Verhaltenswirkung als Ergebnis der übermittelten Botschaft entspricht<br />

in diesem Fall einer Ideengenerierung und der Einreichung dieser Idee beim Hersteller.<br />

Umgekehrt muss die seitens des <strong>Lieferanten</strong> kommunizierte Idee vom Hersteller gleichfalls<br />

wieder aufgenommen werden (bidirektionale Kommunikation).<br />

30 In der Werbewirkungsforschung steht das AIDA-Modell und weitere auf diesem Modell basierende<br />

hierarchische Wirkungsmodelle unter Kritik. Sie berücksichtigen nicht, dass auch unterschwellige Werbung<br />

bereits eine Wirkung erreichen kann, dass die Verhaltensebene vor der rationalen Ebene und der Gefühlsebene<br />

liegen kann (z. B. Testen <strong>von</strong> Produkten) sowie dass eine bestehende Kundenbindung nicht genügend berücksichtigt<br />

wird (vgl. Smith et al., 1982; Ehrenberg et al., 1997; Vakratsas et al., 1999; Felser, 2001; Lürssen,<br />

2004).

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