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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Analyse der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 191<br />

� Anzahl der Komponenten in einem Produkt: Je mehr Komponenten ein Produkt<br />

beinhaltet, umso größer sind die Freiheitsgrade für Veränderungen. Hat eine<br />

Produktkategorie hingegen nur wenige Komponenten, die veränderbar sind, so<br />

bieten sich weniger Freiheitsgrade für neue Innovationen an, z. B. Kartoffelchips<br />

oder Milch vs. Waschmittel (Anzahl der Module).<br />

Die verschiedenen Produktsegmente bieten <strong>durch</strong> ihre Produktarchitektur und die enthaltenen<br />

Komponenten unterschiedliche Freiheitsgrade bzw. Hürden für bestimmte<br />

Innovationen.<br />

Dabei wird nicht jede Er<strong>neuer</strong>ung, die bei einem Produkt möglich ist, vom Kunden<br />

akzeptiert. So werden Innovationen bei Naturprodukten, wie z. B. Farbe oder der<br />

Geschmack <strong>von</strong> Milch, vom Kunden in der Regel nicht akzeptiert. In anderen Produktkategorien<br />

ist der Freiheitsgrad der Kundenakzeptanz gegenüber Veränderungen meist<br />

größer.<br />

Entsprechend den Variationsmöglichkeiten der Produktarchitektur und der Akzeptanz<br />

der Kunden fokussieren sich Innovationen bei den Produktkategorien oft auf bestimmte<br />

Module, z. B. bei Kartoffelchips auf den Geschmack und die Formgebung, bei Milch<br />

auf die Verpackung und den Verschluss, bei Hautcremes auf funktionale Wirkstoffe.<br />

Für die verschiedenen Produktkategorien ergeben sich auf dieser Basis unterschiedliche<br />

Freiheitsgrade für neue Innovationen, wie Abbildung 41 verdeutlicht.<br />

Freiheitsgrade <strong>durch</strong><br />

Produktarchitektur<br />

niedrig<br />

hoch<br />

Saft<br />

Milch<br />

niedrig<br />

Joghurt<br />

Geringer<br />

Freiheitsgrad<br />

HautcremeZahn-<br />

pasta<br />

Hoher<br />

Freiheitsgrad<br />

hoch<br />

Freiheitsgrade <strong>durch</strong> Kundenakzeptanz<br />

Waschmittel<br />

Abbildung 41: Freiheitsgrade für Innovationen <strong>von</strong> Produktkategorien<br />

Ein weiterer Einflussfaktor auf das Ergebnis der <strong>Anregung</strong> ist die Attraktivität <strong>von</strong><br />

Kategorie und <strong>von</strong> Beschaffungsgut. Je höher die Attraktivität eines Produktes (weil es<br />

z. B. wichtigen Trends entspricht und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten hat), umso<br />

eher findet eine Problemstellung in diesem Kontext Beachtung und umso größer wird<br />

die Motivation sein, eine entsprechende Idee bei einem Hersteller einzureichen.

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