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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Empirische Daten der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 117<br />

identifiziert. Gerade neue, kleinere Firmen können ggf. <strong>durch</strong> ihre Schnelligkeit und<br />

innovativen Ansätze sehr interessant sein.<br />

Wenn der oder die Partner gewählt sind, wird zwischen zwei Arten der weiteren<br />

Evaluierung unterschieden: einer exklusiven und einer kompetitiven Beurteilung. Eine<br />

kompetitive Evaluierung wird dann gewählt, wenn es viele verschiedene Wege zu<br />

einem Ziel geben kann − man aber noch nicht weiß, welche Technologie die richtige ist<br />

oder welche Besonderheiten zu beachten sind.<br />

Bei der kompetitiven Evaluierung wird mit mehreren <strong>Lieferanten</strong> bis zu einem vereinbarten<br />

Meilenstein parallel gearbeitet. Im Normalfall ist dieser Meilenstein das Ende<br />

einer Feasibility Study. Zu diesem Zeitpunkt werden die Lösungsansätze der verschiedenen<br />

<strong>Lieferanten</strong> bewertet und entschieden, welcher der vielversprechendste ist.<br />

Ab diesem Zeitpunkt läuft die Zusammenarbeit exklusiv, wenn diese Möglichkeit zuvor<br />

vereinbart wurde. Bei dieser Vorgehensweise wird den Partnern vorher kommuniziert,<br />

dass sie mit anderen <strong>Lieferanten</strong> im Wettbewerb liegen.<br />

Die Suche nach einem passenden, gewünschten Partner führt nicht immer zum Erfolg.<br />

Sind Absatzmenge, Margen und Entwicklungskosten nicht attraktiv, ist die Wirtschaftlichkeit<br />

für den <strong>Lieferanten</strong> für eine Eigenentwicklung nicht gegeben. Lösungen bieten<br />

hier Zuschüsse für die Entwicklungskosten oder auch die Abgabe der Entwicklung an<br />

einen reinen Forschungspartner in Form einer Auftragsforschung.<br />

Gestaltung der Zusammenarbeit<br />

Zur Teilung des Risikos werden je nach Partner und Projekt verschiedene Business<br />

Cases genutzt: Zwischen einer Auftragsforschung, bei der das Risiko komplett bei<br />

Henkel liegt, bis hin zur klassischen Teilung der Kosten und des Aufwandes, bei der<br />

jeder Partner seine eigenen F&E-Kosten trägt, bestehen verschiedene Abstufungen.<br />

Im Rahmen der F&E ist auch die Zusammenarbeit mit Instituten und Forschungseinrichtungen<br />

möglich, deren Ergebnisse dann bei einer Firma mit Produktionskapazitäten<br />

umgesetzt werden können. Projekte mit Universitäten sind jedoch eher langfristig angelegt.<br />

Der Weg bis zur Kommerzialisierung ist meist länger, u. a. aufgrund des Scaleup.<br />

Projekte mit Universitäten haben meistens reine Substanzen als Gegenstand, deren<br />

Produktion sehr teuer ist und eher in der Pharmazie genutzt wird. Für eine Anwendung<br />

in Waschmitteln wäre dies schlicht zu teuer. Wird entsprechend mit einer Hochschule<br />

eine neue Chemikalie entwickelt, dann nimmt die Kommerzialisierung mit einem<br />

weiterführenden <strong>Lieferanten</strong> weitere Zeit in Anspruch. Der Lieferant kann dabei bereits<br />

seit Beginn der Hochschulkooperation involviert sein oder erst später hinzugezogen<br />

werden.

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