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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Empirische Daten der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 109<br />

Die Prozessentwicklung überprüft u. a. neue Prozesstechnologien aus anderen Branchen<br />

auf ihr Anwendungspotenzial für Henkel. So stammt ein Verfahren zur Herstellung <strong>von</strong><br />

Tabs (integrierter Kern mit verschiedenen Farben) aus dem Süßigkeiten-Bereich. Man<br />

arbeitet in diesem Bereich mit vielen Maschinen- und Anlagenbauern zusammen.<br />

Die Innovationsstrategie für die einzelnen Marken steht in direktem Zusammenhang mit<br />

deren Markenstrategie. Henkel will strategisch verschiedene Kundengruppen unter<br />

seiner Dachmarke mit verschiedenen Marken ansprechen. Entsprechend verfügt Henkel<br />

sowohl über Premium-Marken als auch über Marken im Niedrigpreis-Segment (Valuefor-Money-Produkte).<br />

Im Portfolio sind dabei internationale, regionale wie auch lokale<br />

Marken. Je nachdem, wie diese Marke im eigenen Portfolio und im Markt positioniert<br />

ist, wird eine Innovationsstrategie als Innovation Leader, Fast Follower oder<br />

Conservative Follower angestrebt (Müller-Kirschbaum, 2004).<br />

Um die Innovationskultur zu fördern, wurden seitens der Unternehmensleitung die<br />

Jahre 2006, 2007 und 2008 als „Jahre der Innovation“ ausgerufen. Hierzu wurde eine<br />

Innovationskampagne gestartet, um bei allen Mitarbeitern, ob aus der Forschung, aus<br />

dem Marketing oder aus einem anderen Funktionsbereich, ein Bewusstsein für die<br />

Relevanz <strong>von</strong> Innovationen zu entwickeln und zu stärken. Ziel ist das Einreichen <strong>von</strong><br />

drei Ideen pro Mitarbeiter und Jahr, wobei die Ideen nicht auf Produkte beschränkt sind,<br />

sondern auch alle anderen Bereiche betreffen können. Im Jahr 2006 sind <strong>von</strong> den Mitarbeitern<br />

über 50.000 Ideen vorgelegt worden, <strong>von</strong> denen ca. jede fünfte Idee einer<br />

weiteren Bewertung zugeführt wurde.<br />

Mittelfristiges Unternehmensziel ist es, den Umsatzanteil <strong>von</strong> 25 % auf 30 % mit den<br />

neuen Produkten, die jünger als drei Jahre sind, zu steigern (Henkel, 2007). Hierzu wird<br />

der Innovationsprozess weiter verbessert. Schwerpunkte sind die Verkürzung der Time<br />

to Market <strong>durch</strong> effizientere Prozessabläufe sowie ein effektiverer Einsatz <strong>von</strong><br />

finanziellen Mitteln. Eine frühe Innovationsphase mit dem Namen „InnoPower-<br />

Prozess“ wurde u. a. eingeführt. Ziel der damit in Verbindung stehenden Aktivitäten ist<br />

die Identifizierung und Auswahl der besten Produktkonzepte, die dann im weiterführenden<br />

Stage-Gate-Prozess umgesetzt werden. Kernpunkt dabei ist das Verständnis<br />

der Kundenbedürfnisse und die Einbindung der unterschiedlichen Kompetenzen in das<br />

Unternehmen zur Lösungsfindung (Henkel, 2007).<br />

2009 wurde der Unternehmensbereich Wasch- und Reinigungsmittel <strong>von</strong> der Beratungsfirma<br />

A. T. Kearney und der Wirtschaftswoche als „Best Innovator 2009“ ausgezeichnet.<br />

In diesem Jahr führte der Bereich 50 größere Innovationen in den Markt ein<br />

und wird seitens der Branche als Innovationsführer wahrgenommen (Henkel, 2009).

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