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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Bedeutung der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 25<br />

Zwei weitere Argumente sprechen für eine stärkere Fokussierung auf hochgradige<br />

Innovationen: Werden sehr viele kleine inkrementelle Innovationen umgesetzt, steigt<br />

die Komplexität bei der Entwicklung, dem Produktmanagement und der Supply Chain.<br />

Dies führt zu steigenden Kosten pro Projekt und entsprechend sinkenden Margen<br />

(Gottfredson et al., 2005). Des Weiteren verfügen Marketing und die benötigten Vertriebskanäle<br />

nur über begrenzte Kapazitäten, um neue Produkte auf dem Markt zu<br />

lancieren. So ist u. a. die Wirkung der klassischen Medien bei Werbemaßnahmen stark<br />

gesunken. Grund hierfür ist das gestiegene Informationsangebot, welches die Konsumenten<br />

auf vielfältigen Kanälen erreicht (BCG, 2007). Eine Verschiebung der<br />

Ressourcen auf innovativere Produkte, die die bestehenden Produkte nicht<br />

„kannibalisieren“, hat für das Wachstum einen höheren und nachhaltigeren Effekt.<br />

2.1.4 Konsument als Zielgruppe<br />

Der Entscheidungs- und Kaufprozess bei Markenartikeln unterscheidet sich grundlegend<br />

<strong>von</strong> dem industrieller Güter. Bei industriellen Gütern wird eine rationale Entscheidung<br />

zugrunde gelegt. Der Kauf wird ausgelöst, wenn das neue Gut gegenüber<br />

dem alten wirtschaftlicher ist. Entsprechend wird eher nur dann ein neues Produkt auf<br />

den Markt gebracht, wenn dieses, neben der Differenzierung vom Wettbewerb, auch<br />

einen nachweisbaren Mehrwert für den Kunden gegenüber dem bestehenden Produkt<br />

bieten kann. Bei Markenartikeln hingegen spricht man <strong>von</strong> einem „Initialkauf“. Hier<br />

genügen oftmals kleine Differenzierungen der Produkte, die am Point of Sale vom<br />

Konsumenten wahrgenommen werden und wahlentscheidend sind. Bei Produkten, die<br />

sich nur geringfügig unterscheiden und bei denen der Grad der Markenbindung gering<br />

ist, genügen bereits werbewirkende Aussagen auf den Verpackungen, wie z. B. „20 %<br />

mehr Inhalt“ oder „neue Rezeptur“, um eine Priorisierung des Konsumenten stark zu<br />

beeinflussen (Marketing, 2003). Wie stark Konsumenten am Regal zu beeinflussen sind<br />

bzw. wie treu sie einer bestimmten Marke oder einem bestimmten Produkt sind, unterscheidet<br />

sich dabei je nach Kategorie, Marke und Kundengruppe.<br />

Um die Wirksamkeit der Werbebotschaften weiter zu erhöhen und um die Produkte<br />

zielgerichteter positionieren zu können, findet eine immer differenziertere Ansprache<br />

der Zielgruppen statt. Damit wird dem Wunsch der Konsumenten nach einer stärkeren<br />

Individualisierung entsprochen (Marketing, 2003). Typische Beispiele hierfür sind der<br />

Gillette-Venus-Nassrasierer für Frauen (Kessel, 2008), Coke Zero für Männer<br />

(Ramerstorfer, 2007) oder der Versuch des Verkaufs <strong>von</strong> Sportschuhen der Firma Nike<br />

in der virtuellen Welt Second Life (Jánszky, 2007). Ebenfalls erfolgt eine Positionierung<br />

über den Preis in den Segmenten Economy, Standard und Premium. Der Trend in vielen

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