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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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224 Implikationen und Diskussion<br />

Einfluss des Untersuchungsobjektes<br />

Bezüglich des Untersuchungsobjektes ist festzuhalten, dass die erhobenen Fallstudien<br />

Markenartikelhersteller mit Firmenzentralen in den Ländern Belgien, Deutschland,<br />

England, Niederlande und Schweiz behandelten. Erhoben wurden in diesem Zusammenhang<br />

Daten zur Initiierung und Durchführung <strong>von</strong> Entwicklungsprojekten mit<br />

<strong>Lieferanten</strong> und der <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> externen Ideen. Offen bleibt derzeit, inwieweit<br />

diese Ergebnisse auf andere Branchen, Regionen und Partnerarten übertragbar sind.<br />

Der Innovationsdruck und weitere Herausforderungen an Markenartikelhersteller sind<br />

vergleichbar mit denen anderer Unternehmen in reifen Märkten mit geringen<br />

Differenzierungsmöglichkeiten am Produkt. Eine Besonderheit nimmt hier die Funktion<br />

der Marke und die da<strong>durch</strong> bedingte kontinuierliche Kommunikation zu den Konsumenten<br />

ein. Insbesondere <strong>durch</strong> die Berücksichtigung dieser Tatsache wird deutlich,<br />

dass Entscheidungsträger und Experten bei den <strong>Lieferanten</strong> oft gleichzeitig Konsumenten<br />

der Produkte sind und so auf verschiedenen Kanälen parallel angesprochen<br />

werden. Dies hat Auswirkungen auf die Präferenz und das Wissen einzelner Personen<br />

und in der Folge in die Organisation des <strong>Lieferanten</strong> hinein. Unternehmen, die keine<br />

gezielte Kommunikation zu Konsumenten verfolgen, haben es wesentlich schwieriger,<br />

eine ähnliche enge Bindung zu eigenen Netzwerkpartnern sowie zu <strong>Lieferanten</strong> außerhalb<br />

des bestehenden Netzwerkes zu erzielen. Das Modell kann diesen Unterschied erklären.<br />

Das beschriebene Wirkungsmodell als auch die Ausprägungen der Kommunikation und<br />

die Muster sind auch auf andere Branchen anwendbar. Ein gutes Beispiel für die<br />

Relevanz bei Industriegütern gibt Siemens, das mit seiner Publikation „Picture of the<br />

Future“ Zukunftsbilder kommuniziert und so auf zukünftige Szenarien und laufende<br />

F&E-Aktivitäten hinweist (Siemens, 2010). Für diese Art der Kommunikation hat<br />

Siemens eine eigene Abteilung („Siemens Technology Press and Innovation<br />

Communications“) eingerichtet. Ein weiteres Beispiel sind die „Innovation Jams“ <strong>von</strong><br />

IBM, bei denen weltweit Interessierte aufgerufen werden, sich zu einer bestimmten Zeit<br />

an der Generierung <strong>von</strong> neuen Ideen über ein Webportal zu beteiligen. An der<br />

„Innovation Jam“ 2006 beteiligten sich 150.000 interne und externe Teilnehmer (IBM,<br />

2010).<br />

Bezüglich des Kooperationsverhaltens <strong>von</strong> Unternehmen in unterschiedlichen Regionen<br />

bestehen einige wissenschaftliche Arbeiten. Häufig analysierte Regionen sind Deutschland,<br />

China, Japan, England, die USA. So stellt Chandler (1994) fest, dass in Deutschland,<br />

im Gegensatz zu England und den USA, eine eher kooperative Zusammenarbeit

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