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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Kontext der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 55<br />

Damit eine Firma nicht in eine Kompetenzfalle oder in die Inkompetenzfalle gerät, ist<br />

<strong>von</strong> Bedeutung, dass neben der Exploitation <strong>von</strong> bestehenden Feldern in einem gewissen<br />

Umfang auch Exploration angewendet wird. Hierzu bedarf es einer Kultur, die<br />

dies unterstützt. Ein Element dieser Kultur ist die persönliche Anerkennung <strong>von</strong><br />

Arbeiten auf neuen Gebieten (Levinthal et al., 1993) als auch die Akzeptanz <strong>von</strong> Misserfolgen,<br />

die in neuen Gebieten eher erfolgen werden als bei Themen, zu denen bereits<br />

vielfältige Erfahrungen vorliegen (Kanter, 1983). Die Definition für Erfolg und zeitliche<br />

Erwartungen sollte für solche explorativen Projekte anders lauten als für Projekte<br />

mit geringem Risiko. Ebenfalls <strong>von</strong> Bedeutung sind geeignete Methoden, die ein<br />

Unternehmen mit Kompetenzfeldern konfrontieren, an die es selber noch nicht gedacht<br />

hat. Eine solche Methode stellt u. a. der in dieser Arbeit entwickelte Ansatz dar.<br />

Fazit<br />

Die Identifizierung einer Lösung spielt sich in iterativen Schritten ab. Dabei muss die<br />

Problemstellung nicht explizit vorliegen. Es kann ebenfalls eine bestehende Lösung auf<br />

ein aktuell formuliertes Problem treffen, welches u. U. zuvor bereits latent vorlag.<br />

Lösungen können dabei aus bekannten oder aus bisher nicht genutzten Kompetenzfeldern<br />

stammen. Im Rahmen der Fallstudien wird interessant sein, ob das Zusammentreffen<br />

<strong>von</strong> Lösung und Problem intern oder extern des Unternehmens bzw. ob die<br />

Lösung in einem der bestehenden Kompetenzfelder oder außerhalb <strong>von</strong> diesen gefunden<br />

wurde.<br />

3.2.4 Ergebnis der Problem- und Lösungsfindung<br />

Zur Beschreibung der Idee oder der Lösung als Ergebnis der <strong>Anregung</strong> können verschiedene<br />

Merkmale verwendet werden. Von Bedeutung sind hierbei Entwicklungsaufwand,<br />

Neuigkeitsgrad sowie Anzahl der Ideen. Im Folgenden werden Entwicklungsaufwand<br />

sowie Neuigkeitsgrad detailliert behandelt.<br />

Der Entwicklungsaufwand, der im Rahmen einer Partnerschaft mit einem <strong>Lieferanten</strong><br />

bis zur Fertigstellung eines marktreifen Produktes benötigt wird, lässt sich u. a. über<br />

den bestehenden Entwicklungsgrad charakterisieren, den der Lieferant in seinem<br />

Projekt bereits erreicht hat. So können <strong>Lieferanten</strong> mit einem bereits fertigen Gut an<br />

den Hersteller herantreten oder lediglich mit einem ersten groben Konzept auftreten, zu<br />

dem im Fall <strong>von</strong> Lebensmitteln oder Chemikalien ggf. noch gesetzliche Zulassungen<br />

beantragt werden müssen. Weiterer Aufwand entsteht bei der Integration des neuen Beschaffungsguts<br />

des <strong>Lieferanten</strong> in das Produkt. Muss das Produkt hierbei weitreichend<br />

überarbeitet werden, z. B. um Interaktionen des neuen Inhaltsstoffes zu den bestehenden<br />

zu reduzieren, oder handelt es sich um eine vollständig neue Basisformulierung,<br />

kann dieser Aufwand sehr hoch werden.

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