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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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22 Charakteristika der Branche<br />

Die Anzahl der Marken ist in verschiedenen Produktkategorien unterschiedlich − je<br />

nach Größe des Segments und der Marktkonzentration. Dabei können in einigen Bereichen<br />

bereits wenige Marken mehr als 90 % des Marktes ausmachen, wie es in<br />

Tabelle 3 am Beispiel <strong>von</strong> Frankreich dargestellt ist (Ernst & Young, 1999).<br />

2.1.3 Markenhersteller in der Wachstumsfalle<br />

Für das Unternehmen Nestlé definierte der CEO Brabeck auf einer Konferenz 1998 vier<br />

zentrale strategische Ziele für das Unternehmen (Rogers, 2003). Neben der Kostenreduktion,<br />

der Verfügbarkeit im Regal und der Kommunikation bildete das<br />

Innovationsmanagement den vierten zentralen Punkt:<br />

„The goal is to create innovative products and renovate existing lines. I want to see<br />

more proprietary technology applied when we design products. We need to overcome<br />

the ‘not invented here’ syndrome and use good ideas no matter where they<br />

come from.“ (Brabeck, 1998 nach Rogers, 2003)<br />

Ein effektives und effizientes Innovationsmanagement hat für die Markenartikelhersteller<br />

eine große Bedeutung. Globale Hersteller wie Nestlé und P&G sind in den<br />

letzten Jahren stark gewachsen und heute in nahezu allen Ländern der Welt vertreten.<br />

Neben der Internationalisierung war der Zukauf bestehender Marken und der Zugewinn<br />

der damit verbundenen Umsätze eine der Hauptstrategien für die Erreichung der<br />

Wachstumsziele. Allein Nestlé verfügt heute über ca. 8.000 Marken mit über 10.000<br />

verschiedenen Produkten in 130 Ländern (Nestlé, 2006, 2009a). Die Wachstumsmöglichkeiten<br />

<strong>durch</strong> die Globalisierung sind für diese bereits heute weltweit aktiven<br />

Unternehmen weitgehend abgeschlossen. Die Suche nach lohnenswerten Übernahmen<br />

und der Markteintritt in neue Länder gestalten sich zunehmend schwieriger. In den<br />

reifen Märkten der Industrieländer stagnieren die Umsätze der etablierten Kategorien<br />

und die Margen sind rückläufig. Unternehmensanteile und Marken werden im Sinne<br />

einer wertorientierten Unternehmensführung im Laufe <strong>von</strong> Portfoliobereinigungen verkauft.<br />

16 Lediglich in den unterentwickelten Märkten Asien-Pazifik, Lateinamerika und<br />

Osteuropa können noch hohe Wachstumsraten erreicht werden (vgl. Massey, 2006). Für<br />

global agierende Unternehmen ist es mittlerweile schwieriger geworden, ein nennenswertes<br />

Wachstum zu erreichen. Dabei liegt das jährliche Wachstum der meisten<br />

16 „Die Unilever-Tiefkühlsparte hat […] in den vergangenen Jahren kein Wachstum erzielen können, aber eine<br />

stabile Umsatzrendite <strong>von</strong> 12 % abgeworfen. Die Unilever-Zielmarke habe jedoch bei 15 % Umsatzrendite und<br />

einem jährlichen Umsatzwachstum <strong>von</strong> 5 % gelegen.“ (manager-magazin, 2006)

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