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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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122 Fallstudien bei der Firma Nestlé<br />

oder gesundheitlich zu optimieren. 36 % der Umsätze wurden <strong>durch</strong> Produkte erwirtschaftet,<br />

die jünger als drei Jahre waren inklusive Relaunches (Nestlé, 2010a).<br />

Nestlé gehört zu den Top 100 der Patentanmelder weltweit. Pro Jahr werden im Bereich<br />

Ernährung und Getränke rund 250 Patentfamilien angemeldet (Nestlé, 2010d).<br />

Man ist in mehr als 144 Ländern vertreten und verfügt über knapp 450 Fabriken, <strong>von</strong><br />

denen 50 % in Wachstumsländern stehen (Nestlé, 2010a).<br />

Historie und Wertschöpfung<br />

Die Gründung des Unternehmens im Jahre 1866 geht auf den Schweizer Apotheker<br />

Henri Nestlé zurück. Ihm gelang es, ein lösliches Milchpulver herzustellen, welches als<br />

Muttermilchersatz für Kleinkinder eingesetzt werden konnte.<br />

Neben dem organischen Ausbau des eigenen Produktportfolios wuchs das Unternehmen<br />

auch <strong>durch</strong> Zukäufe und Fusionen. So fusionierte es 1929 mit den Schokoladenproduzenten<br />

Peter, Cailler und Kohler und 1947 dann mit der Firma Maggi. Der Name<br />

Nestlé setzte sich dabei <strong>durch</strong> seinen hohen Bekanntheitsgrad über die Jahre hinweg<br />

<strong>durch</strong>.<br />

Weitere wichtige Meilensteine waren der Ankauf <strong>von</strong> Anteilen an der Holdinggesellschaft<br />

Gesparal im Jahr 1974, aus der <strong>durch</strong> eine Fusion die heutige Beteiligung an der<br />

Firma L’Oréal resultiert. 1985 fand mit dem 3-Mrd.-US$-Kauf der Firma Carnation die<br />

erste große Übernahme in den USA statt. Es folgten weitere Übernahmen im Bereich<br />

der Süßwaren (die britische Firma Rowntree Mackentosh u. a. mit dem Brand After<br />

Eight im Jahr 1988) und der Einstieg in die Kategorie der Tafel- und Mineralwässer mit<br />

Perrier und S.Pellegrino.<br />

2002 erfolgte die 10-Mrd.-US$-Übernahme des amerikanischen Tierfutterkonzerns<br />

Ralston Purina, wo<strong>durch</strong> Nestlé Marktführer im Bereich <strong>von</strong> Katzen- und Hundefutter<br />

wurde. Ebenfalls noch 2002 und dann 2006 wurden die Eiscremehersteller Schöller<br />

(Deutschland) und Dreyer’s (USA) übernommen, womit Nestlé sich als Marktführer im<br />

Bereich Speiseeis etablierte. Durch ein Joint Venture mit dem Milchindustriekonzern<br />

Lactalis (Frankreich) schaffte es Nestlé 2006, sich als Marktführer für Milchprodukte<br />

vor Dean Foods (USA) und Danone (Frankreich) zu positionieren. Die Marktführerschaft<br />

in der Kategorie Tiefkühlpizza erreichte man <strong>durch</strong> die Übernahme <strong>von</strong> Anteilen<br />

der Wagner-Tiefkühlprodukte (Deutschland, 2005 und 2010) und des Tiefkühlpizzageschäfts<br />

<strong>von</strong> Kraft Foods (USA, 2010) (Brück, 2010). Im Rahmen einer stärkeren<br />

Fokussierung auf Nahrungsmittel hat Nestlé 2011 das Augenheilkundeunternehmen<br />

Alcon für 41 Mrd. € an Novartis verkauft. Im Gegenzug hatte Nestlé bereits 2007 <strong>von</strong>

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