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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Bedeutung der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 23<br />

Märkte, in die Konsumgüter eingeführt werden, bei 5 % bis 10 %. 17 Im Vergleich zu<br />

den Raten der Industriegütermärkte, die häufig bei über 10 % liegen, ist dies ein<br />

niedriges Niveau (Hultink et al., 2000). Mindestens die an den Börsen gehandelten<br />

Markenartikelhersteller stehen somit unter hohem Druck, ihren Shareholdern eine<br />

attraktive Perspektive zu bieten (vgl. Hultink et al., 2000).<br />

Unternehmenswachstum lässt sich in organisches und externes Wachstum trennen.<br />

Während externes Wachstum vor allem über M&A erreicht werden kann, stehen für<br />

eine Steigerung des organischen Wachstums verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung,<br />

wie beispielsweise die Einführung <strong>neuer</strong> Produkte oder der Markteintritt in<br />

neue Regionen. Angestrebt wird ein organisches Wachstum <strong>von</strong> ca. 4 % bis 6 % pro<br />

Jahr (Huston et al., 2006). Diese Vorgabe würde für das Unternehmen Nestlé bei einem<br />

Umsatz <strong>von</strong> 100 Mrd. CHF ein organisches Wachstum <strong>von</strong> 5 Mrd. CHF pro Jahr bedeuten.<br />

Unter der Annahme eines gleichen Umsatzes pro Produkt würde Nestlé pro Jahr<br />

somit 50018 neue, erfolgreiche Produkteinführungen benötigen. Weiterhin müssen<br />

Produkte entwickelt werden, die die bestehenden er<strong>neuer</strong>n oder ersetzen. Darüber<br />

hinaus ist zu beachten, dass nicht alle neu am Markt eingeführten Produkte erfolgreich<br />

sind. Insgesamt müssen also deutlich mehr Produkte entwickelt werden, um letztendlich<br />

eine ausreichende Zahl an erfolgreichen Produkten für die Zielerreichung am Markt<br />

präsent zu haben. Bei diesem hohen Bedarf stoßen die internen Innovationskapazitäten<br />

der Unternehmen an ihre Grenzen, die selbst im Rahmen einer sinnvollen Erhöhung des<br />

F&E-Budgets nicht überwindbar sein werden (Huston et al., 2006).<br />

Die Markteinführung eines neuen Produktes, auch wenn dieses erfolgreich ist, hat nicht<br />

zwangsläufig eine Umsatz- oder eine Gewinnsteigerung zur Folge. Vorwiegend werden<br />

Line Extensions und Me-too-Produkte auf den Markt gebracht, die meist einen hohen<br />

Anteil der bestehenden Produkte substituieren (Mason et al., 1994). Dieser Anteil ist<br />

umso größer, je weniger das neue Produkt sich <strong>von</strong> den bestehenden differenziert. Je<br />

geringer also der Innovationsgrad eines Produktes, desto stärker wird es bereits bestehende<br />

Produkte verdrängen bzw. steht mit diesen im Wettbewerb. Wesentlich<br />

geringer ist der Effekt der sogenannten „Kannibalisierung“ bei der Einführung einer<br />

Kategorieerweiterung oder bei der Einführung einer neuen Marke (Ernst & Young,<br />

1999). In der Mehrzahl der Kategorien werden stetig Verbesserungen benötigt, um sich<br />

17 Dies gilt für die Märke in den Industriestaaten, die als gesättigt und reif gelten. In den BRIC-Staaten werden<br />

dagegen Wachstumsraten <strong>von</strong> über 50 % pro Jahr erreicht (Marketing 2003).<br />

18 Bei einem Umsatz <strong>von</strong> 100 Mrd. CHF mit 10.000 Produkten wurde ein <strong>durch</strong>schnittlicher Umsatz pro Produkt<br />

<strong>von</strong> 10 Mio. CHF erzielt.

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