Protein ? Disassembly im Verlauf der endosomalen Prozessierung
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Ergebnisse Seite 114<br />
MOLSCRIPT zeigt, dass das errechnete Molekül über eine hohe strukturelle Homologie<br />
zu den aufgelösten MHC Klasse II 3D-Strukturen verfügt.<br />
3.2.2.1 Peptidbindungsgrube des RT1.B l Moleküls<br />
Ausgehend von diesen Ergebnissen konnte mit <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> Bindungsgrube<br />
begonnen werden. Hierzu musste zunächst die Nummerierung <strong>der</strong> Aminosäuren an den<br />
durch die 1DLH Struktur vorgegeben Standard angepasst werden. Die PDB - Datei wur-<br />
de mit Hilfe <strong>der</strong> CCP4-Programmsuite so angepasst, dass sowohl die Insertion in <strong>der</strong> α -<br />
Kette als auch die beiden Deletionen in <strong>der</strong> β - Kette berücksichtigt wurden. Ferner wur-<br />
den die Kettenbezeichner dem Standard angepasst. Die Verteilung <strong>der</strong> konservierten<br />
und polymorphen Aminosäuren best<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> wesentlichen den Charakter <strong>der</strong> Bindungs-<br />
grube. So sind in allen bisher aufgelösten Strukturen die konservierten Asparagine 62<br />
und69in<strong>der</strong>α1-Helixund82in<strong>der</strong>β1 - helicalen Region so positioniert, dass ihre γ -<br />
Amidgruppe Wasserstoffbrückenbindungen mit <strong>der</strong> Hauptkette des gebunden Peptides<br />
eingeht. Im Gegensatz zu den übrigen Strukturen ist das Tryptophan β61 <strong>im</strong> RT1.B l Mo-<br />
lekül nicht konserviert, son<strong>der</strong>n gegen ein Phenylalanin ausgetauscht. Da die Imidazol -<br />
Stickstoffgruppe somit wegfällt, kann an dieser Position keine Wasserstoffbrücke mit <strong>der</strong><br />
Peptid - Backbone ausgebildet werden. Etliche Kluster von polymorphen Aminosäuren<br />
sind für die Peptid - Spezifität <strong>der</strong> unterschiedlichen MHC Klasse II Moleküle verant-<br />
wortlich.<br />
Der erste Kluster (α 31,52; β 86,89,90) ist für die Variabilität <strong>der</strong> Peptid - Seitenketten-<br />
tasche P1 verantwortlich. Hier wird bei RT1.B l undH2I-A k/d eine polare Umgebung für<br />
die Seitenkette aufgebaut. Drei weitere polymorphe Kluster finden sich drei, fünf und<br />
zwischen sieben bis acht AS weiter entlang des gebundenen Peptides. Diese Kluster wer-<br />
den aufgebaut von den Aminosäuren β 13,26,28,71,74,78; α 66, β 9, 11, 30 und β 37,<br />
38, 58. In <strong>der</strong> Abb. 33 sind die konservierten und polymorphen Aminosäuren, die eine<br />
wichtige Rolle bei <strong>der</strong> Peptidbindung ausüben, in einer Backbone - Darstellung <strong>der</strong><br />
Bindungsgrube gekennzeichnet. Bei dieser und den folgenden Abbildungen wird von o-<br />
ben auf die Bindungsgrube geblickt. Seitenketten des Peptides, die vom T - Zellrezeptor<br />
erkannt werden, sind in Richtung des Betrachters ausgerichtet.