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Protein ? Disassembly im Verlauf der endosomalen Prozessierung

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Diskussion Seite 145<br />

die Fluoreszenz auch nach 72h noch messbar ist. Dies deutet auf eine lange Persistenz<br />

des Antigens bzw. seiner Fragmente in den KMM∅ hin. Die gelelektrophoretischen Ana-<br />

lysen zeigten, dass <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> gemessenen Zeiten nur ein kleiner Bruchteil des auf-<br />

genommenen FITC – OVA in den Zellen abgebaut wird. Auch 24h nach Antigenzugabe<br />

war in den Zellen durch Gelelektrophorese noch intaktes <strong>Protein</strong> nachzuweisen.<br />

Die lange Persistenz des intakten <strong>Protein</strong>s in den Zellen ist von grundlegen<strong>der</strong> <strong>im</strong>muno-<br />

logischer Bedeutung. Hiermit wird gewährleistet, dass die <strong>im</strong>munkompetenten, Antigen-<br />

präsentierenden- Zellen das Antigen vom Ort des ersten Kontakts zu den T – Zellarealen<br />

transportieren können o<strong>der</strong> solange das Antigen speichern können, bis weitere <strong>im</strong>mun-<br />

kompetente T-Zellen zum Ort <strong>der</strong> Entzündung gelangt sind . Hier kann dann die Im-<br />

munantwort moduliert werden [164]. Dieser Mechanismus ist in Kontext mit <strong>der</strong> Peptid-<br />

persistenz bei Langerhans – Zellen zu stellen. In einer neuen Studie in unserem Labor<br />

konnte gezeigt werden, dass MHC Klasse II – gebundene Peptide in Langerhans – Zellen<br />

persistieren [165]. In den meisten Arbeiten wird die Peptidpersistenz durch eine Konser-<br />

vierung des MHC Klasse II - Peptid diskutiert. Hier wird beson<strong>der</strong>s die irreversible As-<br />

soziation <strong>der</strong> Peptide mit MHC Klasse II favorisiert [166].<br />

Durch die Persistenz des intakten FITC-OVA in den Zellen kann auch ein weiterer Me-<br />

chanismus diskutiert werden. Da stets nur ein geringer Teil des Antigens abgebaut wird,<br />

steht <strong>im</strong>mer das für die Beladung nötige Peptid zu Verfügung, bevor es durch Exopepti-<br />

dasen vollständig abgebaut wird. Durch die Editierfunktionen von HLA – DM [71] wird<br />

<strong>im</strong>mer das Peptid an MHC Klasse II gebunden, das die höchste Affinität zu diesem auf-<br />

weist. Dies korreliert <strong>im</strong> beson<strong>der</strong>en mit dendritischen und Langerhans – Zellen. Diese<br />

können nur in einem frühen Reifungsstadien <strong>Protein</strong>e effizient internalisieren. Mit zu-<br />

nehmen<strong>der</strong> Reifung verlieren die DC´s und LC´s diese Fähigkeit und transportieren <strong>im</strong>-<br />

mer mehr MHC Klasse II – Peptid Komplexe an die Oberfläche [24]. Durch die Persistenz<br />

des intakten <strong>Protein</strong>s ist somit gewährleistet, das während <strong>der</strong> Ausreifung <strong>im</strong>mer genü-<br />

gend antigenes Peptid zur Verfügung steht.<br />

Über die Ursache <strong>der</strong> langen Persistenz des intakten <strong>Protein</strong>s in KMM∅ und DC´s kann<br />

nur spekuliert werden. Möglicherweise gibt es in den endo-/lysosomalen Kompart<strong>im</strong>en-<br />

ten zahlreiche konkurrierende Abbaureaktionen. Auch eine geringe Affinität <strong>der</strong> <strong>Protein</strong>-<br />

asen zu dem Substrat könnte für die Persistenz ursächlich sein. Die lange Persistenz<br />

konnte nicht nur bei FITC – OVA, son<strong>der</strong>n auch bei DIG markiertem Ovalbumin beo-

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