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Protein ? Disassembly im Verlauf der endosomalen Prozessierung

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Diskussion Seite 152<br />

4.3 „Molecular Modelling“ -Methoden<br />

Das komparative <strong>Protein</strong> – Modelling nutzt exper<strong>im</strong>entell ermittelte <strong>Protein</strong>strukturen als<br />

„Templates“ um die Konformation eines an<strong>der</strong>en, sogenannten „Target“ - <strong>Protein</strong>s mit<br />

homologer Aminosäuresequenz vorauszusagen [186]. Diese Annäherung ist möglich, da<br />

eine kleine Än<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Sequenz normalerweise nur zu kleinen Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

dreid<strong>im</strong>ensionalen Struktur führt [187]. Die Molecular Modelling Programme beruhen<br />

zur Zeit auf newtonschen Algorithmen.<br />

4.3.1 Klassische Mechanik be<strong>im</strong> Molecular Modelling<br />

Systeme auf atomarer Ebene gehorchen <strong>im</strong> allgemeinen mehr den Gesetzen <strong>der</strong> Quan-<br />

ten- als den <strong>der</strong> klassischen Mechanik. Demzufolge müsste stets die Schrödinger - Glei-<br />

chung für solche Systeme gelöst werden. Dies ist zur Zeit nur für wenige Atome und de-<br />

ren Elektronen möglich. Daher wird als Näherung stets ein klassischer Ansatz gewählt.<br />

In <strong>der</strong> newtonschen Mechanik kann ein Partikel jede Energie aus einem Kontinuum von<br />

Energiewerten annehmen. In <strong>der</strong> Quantenphysik ist die Energie dagegen gequantelt und<br />

kann nur diskrete Energiewerte annehmen. Bei sehr niedrigen Temperaturen sind die<br />

Abstände zwischen den einzelnen, diskreten Energien größer als die thermische Energie.<br />

Daher kann das System bei diesen Temperaturen nur wenige Zustände einnehmen. Mit<br />

steigen<strong>der</strong> Temperatur werden <strong>im</strong>mer mehr Zustände thermisch erreichbar. Die „Dis-<br />

kretheit“ <strong>der</strong> einzelnen Zustände wird dabei <strong>im</strong>mer unschärfer und das System verhält<br />

sich nach klassischen Gesetzen [188].<br />

Für einen klassischen Oszillator sind die gequantelten Energien separiert durch ΔE=hf<br />

mit h als Plank´sche Konstante und f als die Frequenz <strong>der</strong> harmonischen Schwingun-<br />

gen. Klassisches Verhalten wird erreicht bei Temperaturen für die kBT >>hfmitkB als<br />

Boltzmann – Konstante und kBT = 0,6 kcal/mol bei 300 K. Setzt man hf = 0,6 kcal/mol<br />

so ergibt sich f = 6,25/ps. Damit ist für Bewegungen mit charakteristischen Zeiten von<br />

ps o<strong>der</strong> länger bei Raumtemperatur die klassische Mechanik als Approx<strong>im</strong>ation ausrei-<br />

chend.

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