Protein ? Disassembly im Verlauf der endosomalen Prozessierung
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Material und Methoden Seite 55<br />
2.7.3 PCR – Methoden<br />
Die Polymerasekettenreaktion (PCR) ist eine in vitro – Technik, mit <strong>der</strong> man gezielt Nuk-<br />
leinsäureabschnitte, die von zwei bekannten DNA – Sequenzen eingerahmt werden, ver-<br />
vielfältigen kann. Sie wurde von Erlich, Saiki und Mullis für die in vitro – Vermehrung<br />
des β - Globingens etabliert [106]. Um DNA mit Hilfe einer PCR amplifizieren zu können,<br />
benötigt man als Starthilfe Oligonucleotidpr<strong>im</strong>er, sogenannte Ampl<strong>im</strong>er. Dabei handelt<br />
es sich um kurze, einzelsträngige DNA – Moleküle, die komplementär zu den Enden ei-<br />
ner definierten Sequenz <strong>der</strong> DNA – Matrize (Template) sind. Eine DNA – Polymerase ver-<br />
längert unter den richtigen Reaktionsbedingungen in Gegenwart von Desoxynucleo-<br />
sidtriphosphaten (dNTPs) die Pr<strong>im</strong>er entlang <strong>der</strong> einzelsträngigen DNA – Matrize und<br />
synthetisiert so neue DNA – Stränge, <strong>der</strong>en Sequenz komplementär zur Matrize ist. All<br />
diese DNA – Moleküle liegen am Ende <strong>der</strong> Reaktion als Doppelstränge vor. Um diese<br />
Synthese zu wie<strong>der</strong>holen, muß man die doppelsträngige DNA erneut durch Hitze auf-<br />
schmelzen und nach Abkühlung die Pr<strong>im</strong>er wie<strong>der</strong> binden lassen. Sobald die Pr<strong>im</strong>er<br />
hybridisieren und eine opt<strong>im</strong>ale Temperatur vorherrscht, verlängert die Polymerase die<br />
Pr<strong>im</strong>er. Die Zahl <strong>der</strong> amplifizierten Moleküle steigt exponentiell nach <strong>der</strong> Formel 2 n,wo-<br />
bei n die Anzahl <strong>der</strong> Vermehrungszyklen angibt. Je<strong>der</strong> Reaktionszyklus einer PCR be-<br />
steht aus drei typischen Reaktionschritten:<br />
I. Thermische Denaturierung <strong>der</strong> Matrizen – DNA bei 93°C – 95°C<br />
II. Anlagerung (Anneling) <strong>der</strong> Oligonukleotidpr<strong>im</strong>er an die einzelsträngige DNA (50 – 65°C)<br />
III. DNA – Synthese ausgehend von den Pr<strong>im</strong>ern durch eine thermostabile DNA- Polymerase (72°C)<br />
Dieser Reaktionszyklus wird typischerweise 30-40 mal wie<strong>der</strong>holt und führt zu einer ex-<br />
ponentiellen Vermehrung des durch die Ampl<strong>im</strong>ere flankierten DNA – Abschnittes. Der<br />
Nachweis <strong>der</strong> Amplifikationsprodukte erfolgt durch eine gelelektrophoretische Auftren-<br />
nung eines Aliquotes des PCR – Ansatzes. Bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> PCR ist strengstens<br />
darauf zu achten, dass es zu keinerlei Fremd – DNA Kontamination kommt, da bereits<br />
winzigste Spuren einer Verunreinigung zu falschen Ergebnissen führen kann.<br />
Mit Hilfe <strong>der</strong> RT-PCR lässt sich die Genexpression auf Stufe <strong>der</strong> RNA untersuchen. Hier-<br />
bei wird die mRNA mit Hilfe einer Reversen – Transkriptase in cDNA umgeschrieben. Mit<br />
genspezifischen Pr<strong>im</strong>er lässt sich so über PCR leicht nachweisen, ob ein best<strong>im</strong>mtes<br />
Gen auf mRNA – Ebene expr<strong>im</strong>iert wird [107].