Protein ? Disassembly im Verlauf der endosomalen Prozessierung
Protein ? Disassembly im Verlauf der endosomalen Prozessierung
Protein ? Disassembly im Verlauf der endosomalen Prozessierung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Diskussion Seite 157<br />
konformelle Unterschiede [134]. Eine strukturelle Grundlage für die SDS – Instabilität<br />
konnte auch bei den RT1.B l – Molekülen nicht gefunden werden.<br />
Ein Vergleich des RT1.B – CLIP Komplexes mit <strong>der</strong> CLIP – Mutante zeigte, dass sich <strong>der</strong><br />
einzelne Austausch einer Aminosäure auf die gesamte Bindung des Peptides auswirkt.<br />
Dies deutet daraufhin, dass es bei den RT1.B l – Molekülen einen induced – fit Mecha-<br />
nismus gibt. Nicht nur das Peptid zeigt konformelle Än<strong>der</strong>ungen, son<strong>der</strong>n auch das<br />
RT1.B l – Molekül. So zeigen sich deutliche Unterschiede in <strong>der</strong> Ausbildung von Wasser-<br />
stoffbrücken – Bindungen. Zudem werden auch an<strong>der</strong>e van <strong>der</strong> Waals –Kontakteaus-<br />
gebildet. Beson<strong>der</strong>s signifikant sind die Unterschiede am Carboxyterminus und <strong>im</strong> Be-<br />
reich um die ausgetauschte Aminosäure. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass<br />
sich das mutierte Peptid bei den Seitenketten an<strong>der</strong>s faltet. Die geringere Bindungsaffi-<br />
nität des CLIPm88-100 ist möglicherweise auf die geringere Zahl <strong>der</strong> Wasserstoffbrücken -<br />
Bindungen des CLIP - SER88 mit dem RT1.B l - Molekül zurückzuführen. Ähnlich wie<br />
das zu HLA – DR gering affine humane CLIP liegt das CLIPm tiefer in <strong>der</strong> Bindungsgrube<br />
als CLIP [134]. Beson<strong>der</strong>s das N – terminale PRO100 geht zahlreiche Wasserstoffbrü-<br />
cken – Bindungen mit dem RT1.B l – Molekül ein.<br />
4.4.2 Vergleich des I-A k – HEL und RT1.B – HEL – Komplexes<br />
Die RT1.B l – Peptid – Komplexe wurden durch komparatives Modelling mit dem I-A k –<br />
Molekül abgeleitet. Daher ist eine große Ähnlichkeit <strong>der</strong> Moleküle untereinan<strong>der</strong> zu er-<br />
warten. Ein Konformationsvergleich <strong>der</strong> beiden Moleküle konnte diese Erwartung bestä-<br />
tigen.<br />
Beide Moleküle gehen ähnliche Kontakte mit dem HEL50-52 – Peptid ein, beson<strong>der</strong>s <strong>im</strong><br />
Bereich <strong>der</strong> konservierten Aminosäuren. Es ist daher zu erwarten, dass das RT1.B l –<br />
Molekül ein ähnliches Bindungsmotiv ausbildet wie das I-A k – Molekül. So bilden beide<br />
eine ähnliche Anzahl an Wasserstoffbrückenbindungen aus. Das HEL – Peptid ist jedoch<br />
nur als low-Bin<strong>der</strong> für RT1.B l beschrieben [153], für I-A k jedoch als High-Bin<strong>der</strong> [137].<br />
Ähnlich wie bei den beiden CLIP- Peptiden ist auch hier keine direkte strukturelle Basis<br />
für das unterschiedliche Bindungsverhalten zu erkennen.<br />
Bei den bisherigen Betrachtungen über die Bindungsaffinität <strong>der</strong> einzelnen Peptide wur-<br />
den die H2O – Moleküle außer acht gelassen. Die Kristallstruktur des I-A k –Moleküls<br />
zeigt, dass zahlreiche Peptid – MHC Klasse II – Interaktionen durch Wassermoleküle