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Protein ? Disassembly im Verlauf der endosomalen Prozessierung

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Diskussion Seite 154<br />

sowie Fehler in inkorrekt „alignten“ Regionen (z.B. Loops und längere Segmente mit<br />

niedriger Sequenzidentität zu den Templates) [195].<br />

Eine Konsequenz dieser Fehler ist, dass das komparative Modelling zu Modellen mit ei-<br />

ner RMS – Abweichung von nur einem Angstroem von 90% <strong>der</strong> Hauptketten - Amino-<br />

säuren führt, wenn eine mindestens 40%ige Identität <strong>der</strong> Targets zu den Templates vor-<br />

liegt [195]. In diesem Bereich <strong>der</strong> Sequenzähnlichkeit ist ein korrektes Alignment ent-<br />

scheidend für die Qualität <strong>der</strong> Modelle. Zudem sollten nicht zu viele Lücken und Inserti-<br />

onen zwischen Templates und Targets bestehen. Die Differenzen zwischen den Referenz-<br />

strukturen sollten sich auf Loops und Seitenketten beschränken. Mit höherer Identität<br />

<strong>der</strong> Aminosäuren steigt die Qualität <strong>der</strong> Modelle weiter an. Typische Modellfehler und<br />

inakkurat modellierte Regionen werden von den gebräuchlichen Evaluierungsmethoden<br />

identifiziert [196].<br />

Im Vergleich zu automatischen Alignmentmethoden werden bessere Modelle erzielt,<br />

wenn das Alignment sorgfältig von Hand überprüft und editiert wird [190]. Be<strong>im</strong> Model-<br />

ling <strong>der</strong> RT1.B l – Komplexe konnte festgestellt werden, das ein inkorrektes Alignment zu<br />

falschen Modellen führt. So zeigten sich deutliche Verschiebungen in den Sekundär-<br />

strukturen. Beson<strong>der</strong>s kritisch war <strong>der</strong> Carboxy - Terminus des Moleküls, da die<br />

Templates in diesem Bereich unterschiedliche Anfangspositionen hatten. Durch die In-<br />

sertionen und Deletionen in den RT1.B l – Sequenzen gegenüber den HLA-DR und I-E –<br />

Molekülen, konnten mit diesen Templates keine fehlerfreien Modelle generiert werden.<br />

Dies war nur mit den murinen I-A – Strukturen als Referenz möglich. Hiermit konnten<br />

weitgehend fehlerfreie Modelle generiert werden. Eine nachfolgende Energiemin<strong>im</strong>ierung<br />

konnte die Qualität <strong>der</strong> Modelle weiter verbessern.<br />

Insgesamt ergibt das Modelling Modelle, <strong>der</strong>en Qualität zwischen denen einer Röntgen-<br />

strukturanalyse und einem NMR – Exper<strong>im</strong>ent liegt [190]. Aufgrund <strong>der</strong> hohen Sequenz-<br />

identität zwischen RT1.B l und I-A k sowie <strong>der</strong> hohen Auflösung <strong>der</strong> Referenzstruktur 1IAK<br />

von 1,9 Å sind die erzielten Ergebnisse für die gewünschte Fragestellung brauchbar.<br />

4.3.4 Docking von Peptiden in das RT1.B – Molekül<br />

Die beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Vorhersage von <strong>Protein</strong> – Ligand Komplexen liegt<br />

darin, mittels rechnerischer Methoden Koordinaten für den gebundenen Komplex zu er-<br />

mitteln. Hierbei sollen auch die Konformationsän<strong>der</strong>ungen von Ligand und Rezeptor er-

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