Protein ? Disassembly im Verlauf der endosomalen Prozessierung
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Diskussion Seite 153<br />
4.3.2 Molecular Modelling Algorithmen<br />
Alle jetzigen komparativen Modelling Methoden vollziehen vier sequentielle Schritte<br />
[189]. Der erste Schritt beinhaltet, verwandte <strong>Protein</strong>e mit bekannten 3D – Strukturen<br />
zu ermitteln. Im zweiten Schritt wird die Zielsequenz mit den bekannten Strukturen „a-<br />
ligned“ und die Template – Strukturen ausgewählt. Als nächstes wird ausgehend vom<br />
Alignment ein Strukturmodell für die „Target“ – Sequenz errechnet. Als letzter Schritt<br />
wird das berechnete Modell nach einer Vielzahl von Kriterien evaluiert. Wenn nötig, wird<br />
das Alignment korrigiert und die Schritte solange wie<strong>der</strong>holt, bis ein zufriedenstellendes<br />
Modell errechnet wurde.<br />
Der Hauptunterschied <strong>der</strong> verschiedenen komparativen Modelling – Methoden liegt <strong>im</strong><br />
Algorithmus für die Berechnung des 3D – Models ausgehend vom Alignment. Hier lassen<br />
sich drei grundsätzliche Methoden unterscheiden: Modelling using rigid-body assembly,<br />
Modelling by segment matching und Modelling by satisfaction of spatial restraints [190].<br />
Die Rigid-Body Methode konstruiert das Modell aus wenigen Core – Regionen und die<br />
Loops und Seitenketten von verwandten Strukturen. Der Zusammenbau des Modells<br />
passt die Rigid-Bodies in ein sogenanntes Gerüst ein, das durch den Durchschnitt <strong>der</strong><br />
Backbone Cα - Atome <strong>der</strong> konservierten gebildet wird [191].<br />
Die Segment-matching Methode beruht auf approx<strong>im</strong>ierten Positionen <strong>der</strong> konservierten<br />
Atome <strong>der</strong> Templates. Ausgehend von diesen Positionen werden die an<strong>der</strong>en Atomkoor-<br />
dinaten errechnet. Hierbei wird eine Datenbank genutzt, die kurze Segmente von Struk-<br />
turen, Energie o<strong>der</strong> geometrische Regeln enthält [192].<br />
Die in dieser Arbeit genutzte Methode gehört zur dritten Gruppe und ist <strong>im</strong> Programm<br />
Modeller <strong>im</strong>plementiert worden [193]. Hierbei werden räumliche Beschränkungen erfüllt,<br />
die aus dem Alignment <strong>der</strong> „Template“ – Strukturen mit <strong>der</strong> „Target“ – Sequenz abgeleitet<br />
werden. Hierbei werden vor allem Distanz- und dihedrale Winkelbeschränkungen be-<br />
rücksichtigt. Das Modell wird dann durch Opt<strong>im</strong>ierung <strong>der</strong> Objekt – Funktion errechnet.<br />
4.3.3 Qualität <strong>der</strong> komparativen Modelling Methoden<br />
Das komparative Modelling ist zur Zeit die einzige Methode, die Modelle mit einem R.M.S<br />
(Quadratwurzelfehler) – Fehler kleiner als zwei Å ergibt [194]. Die typischen Struktur-<br />
fehler lassen sich in vier Kategorien unterteilen: Fehler in <strong>der</strong> Anordnung <strong>der</strong> Seitenket-<br />
ten, Verzerrungen in homologen Regionen (z.B. Loops, Helices), Fehler bei Insertionen