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Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

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Empirische Forschung<br />

Teilweise bestätigen konnten die Begehungen der <strong>Lernumgebungen</strong> und die<br />

Durchführung der fünf Interviews auch die Unterhypothese 5:<br />

„Die bestehenden <strong>Lernumgebungen</strong> orientieren sich noch kaum an der Einteilung der<br />

inhaltlichen Bereiche aus den Rahmenrichtlinien.<br />

Die <strong>Lernumgebungen</strong> sind relativ unsystematisch aufgebaut und für das Lernen in den<br />

verschiedenen Bereichen noch dürftig ausgestattet.“<br />

Zur Orientierung an den inhaltlichen Bereichen aus den Rahmenrichtlinien ist Folgendes<br />

anzumerken:<br />

Bei drei der fünf befragten Fachkräfte, und zwar jenen, die an den Werkkreisen<br />

teilgenommen haben, ist das Bewusstsein der fünf Bereiche mathematischer Bildung nun<br />

da und sie machen sich oder sind bereits auf dem Weg.<br />

Insgesamt lassen sich, nur in drei der fünf besuchten <strong>Lernumgebungen</strong>, schon deutliche<br />

Spuren der neuen Bildungsphilosophie und der dazugehörigen mathematischen Inhalte in<br />

der konkreten Vorbereitung der Umgebung entdecken.<br />

In zwei <strong>Lernumgebungen</strong> stammt das Hintergrundwissen von der Ausbildung zur<br />

Montessoripädagogin und wird nun allmählich durch die Auseinandersetzung mit den<br />

Inhalten aus den Rahmenrichtlinien und anderen didaktischen Konzepten ausgeweitet.<br />

Auch hier sind davon erste Spuren, Inhalte und Grundsätze aus den Rahmenrichtlinien<br />

abzudecken, zu erkennen, jedoch sind die konkreten Erfahrungsmöglichkeiten der Kinder<br />

durch geeignete Materialien bei diesen „neuen Inhalten“ weit geringer als den anderen<br />

„klassischen“ der Montessoripädagogik wie Klassifizieren, Sortieren, Menge und Zahl.<br />

Unabhängig vom Kriterium der Bereichsabdeckung gibt es in mehreren <strong>Lernumgebungen</strong><br />

jedoch einzelne, besonders geeignete Materialien, von denen ich einige in meine<br />

abschließende Checkliste integriere.<br />

Meine Vermutung, dass die <strong>Lernumgebungen</strong> noch relativ unsystematisch aufgebaut<br />

sind, lassen sich nur durch die Begehung der drei neuesten Umgebungen bekräftigen. Bei<br />

einer dieser neuen <strong>Lernumgebungen</strong> gibt es für die Materialerstellung und<br />

Materialqualität klare Kriterien, für die Anordnung der Materialien aber noch nicht. Zwei<br />

<strong>Lernumgebungen</strong>, in die pädagogische Fachkräfte schon viel Vorbereitungszeit investiert<br />

haben, weisen bereits eine ziemlich hohe Systematik auf.<br />

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