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Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

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Fachliche Grundlagen zur Unterstützung elementarer, mathematischer Bildung<br />

3.4.5.1 Die Entwicklung numerischer Bewusstheit<br />

Zur numerischen Bewusstheit gehört einerseits Wissen, dass die Zahlen in der<br />

Zahlenreihe angeordnet sind und für verschiedene Zwecke benutzt werden können und<br />

andererseits die Fähigkeit zur strukturierten Anzahlerfassung. Wenn Kinder in den<br />

Kindergarten kommen, bringen sie schon eine ganze Menge Fähigkeiten mit. Bevor<br />

Kinder sicher Zählen und mit Mengen umgehen können, sind aber noch eine Reihe von<br />

weiteren Entwicklungen nötig (vgl. Wittmann & Müller 2010a, S. 16).<br />

Kinder begegnen in Alltagsituationen ständig Mengen und Zahlen, auch wenn ihnen das<br />

zunächst noch nicht bewusst ist. Mit zunehmender Erfahrung vergrößern sie ihr Wissen<br />

darüber was mehr und was weniger ist, wie man die genaue Anzahl von Dingen durch<br />

Zählen bestimmen kann, welche Wörter und Ziffernsymbole für welche Zahlen stehen,<br />

wie sich eine Menge verändert, wenn man etwas dazutut oder wegnimmt. Ihre<br />

Entwicklungsaufgabe besteht darin, sich diese Erfahrungen in Auseinandersetzung mit<br />

didaktischen Materialien und durch Zusammenarbeit mit anderen Kindern und<br />

Erwachsenen bewusst zu machen (vgl. Pahnke & Pauen 2009, S. 23).<br />

Mengenbegriffe interpretieren<br />

Kinder brauchen zunächst ein Grundverständnis von Mengen und ihren Beziehungen<br />

zueinander, um den Nutzen von Zahlen überhaupt verstehen zu können. Kinder müssen<br />

lernen zu erkennen, wann sich zwei Mengen unterscheiden, und zu beurteilen, welche<br />

Mengen größer und welche kleiner sind. Sie müssen auch verstehen, unter welchen<br />

Umständen eine gegebene Menge kleiner wird (wenn man etwas wegnimmt) oder sich<br />

vergrößert (wenn etwas dazu kommt) (vgl. Pahnke & Pauen 2009, S. 23).<br />

Das Abstraktionsprinzip des Zählens verstehen<br />

Das Abstraktionsprinzip des Zählens bedeutet, dass alle Dinge zählbar sind, unabhängig<br />

davon, worum es sich konkret handelt.<br />

Man kann fünf genauso zu Äpfeln wie zu Birnen sagen. Erst wenn den Kindern klar wird,<br />

dass Zahlenwörter keine Namen für Dinge sind, wird es ihnen gelingen, sich vom<br />

konkreten Inhalt zu lösen und nur die Anzahl zu beschreiben (vgl. Pahnke & Pauen 2009,<br />

S. 24).<br />

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