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Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

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Konstruktives Verständnis von Lernen<br />

Konzepte für frühe mathematische Bildung<br />

„Konzeptionen früher mathematischer Bildung, die gehaltvolle Lerngelegenheiten in den<br />

Mittelpunkt stellen, zeichnen sich neben der fachlichen Orientierung durch eine<br />

Orientierung am Kind und seinen Lernprozessen aus. Dabei zeigt sich ein<br />

konstruktivistisches Verständnis des Lernens als kumulativer, selbsttätiger und situativer<br />

Prozess, der eigenständiges Problemlösen unter Berücksichtigung des Vorwissens für den<br />

Aufbau flexiblen Denkens und transferfähigen Wissens als zwingend notwendig erachtet“<br />

(Reusser 2006, S. 154 zitiert in Gasteiger 2010, S. 95).<br />

Die Rolle der Sprache und Kommunikation<br />

Wie auch in den Rahmenrichtlinien (2008) deutlich angeführt, muss die Rolle der<br />

Sprache und Kommunikation für den mathematischen Lernprozess berücksichtigt<br />

werden.<br />

Das „kognitiv- konstruktivistische Lernverständnis“ (Reusser 2006, zitiert in Gasteiger<br />

2010) „wird oftmals durch die soziale Komponente erweitert. Daraus folgt, dass<br />

Erkenntnisse nicht allein das Resultat individueller Konstruktionsprozesse, sondern durch<br />

dialogische Auseinandersetzung und kollektives Aushandeln gewonnen werden. Der<br />

Austausch mit anderen und das soziale und kulturelle Umfeld haben einen nicht zu<br />

unterschätzenden Einfluss auf den Aufbau von Wissensstrukturen. Man spricht in diesem<br />

Zusammenhang von Ko-Konstruktion, weil für viele konstruktive Lernprozesse<br />

Kommunikation mit andern förderlich oder sogar notwendig ist“ (Reusser 2006, S. 154ff,<br />

verglichen in Gasteiger, S. 96). Ebendieser betont weiters, dass die Kommunikation<br />

zwischen Kindern, aber auch mit Erwachsenen wesentlich zu mathematischem Lernen<br />

beiträgt. Trotz des konstruktivistischen Lernverständnisses sei nicht davon auszugehen,<br />

dass Mathematik in vollkommen freien Situationen, unabhängig von geeigneten<br />

Aktivitäten oder Kommunikationsprozessen gelernt werden kann (vgl. Reusser 2006,<br />

S. 157f zitiert in Gasteiger 2010, S. 96).<br />

„Die Bedeutung der Sprache, der Interaktion und der Kommunikation wird von<br />

Konzeptionen, die den Ansatz vertreten, mathematische Lerngelegenheiten zu schaffen<br />

und zu nutzen, immer wieder hervorgehoben“ (Hoenisch/Niggemeyer 2004, Wittmann<br />

2004; verglichen in Gasteiger 2010, S. 97).<br />

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