26.10.2013 Aufrufe

Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gestaltung von Lernorten<br />

und entwicklungsangemessen zu handeln und zu reagieren. Das ermöglicht z. B. auch in<br />

alltäglichen Situationen die mathematische Bedeutsamkeit zu entdecken und bei<br />

besonderen Schwierigkeiten einzelner Kinder zu reagieren. Hilfreich dabei sind Wissen<br />

um Beobachtungshilfen und Interaktionsformen.<br />

Die Einstellung der pädagogischen Fachkraft zum Mathematiklernen<br />

Die Einstellung der pädagogischen Fachkraft zum Mathematiklernen ist sehr bedeutsam,<br />

da sie laut Forschungsergebnissen zur Lehrerkompetenz und –expertise im alltäglichen<br />

Umgang mit mathematischen Themenbereichen immer wieder hervortritt (vgl. Gasteiger<br />

2010, S.150 -159). Der Niederländer Bert Van Oers (2004) schreibt über Mathematik im<br />

spielerischen Kontext Folgendes: „Während der Spielaktivitäten müssen sowohl den<br />

Kindern als auch der Pädagogin verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Jedoch<br />

ist auch die Sichtweise der Pädagogin über Erziehung, Lernen und Entwicklung ein<br />

zentrales Hilfsmittel- in Ergänzung zum Curriculum. Es wird (jedoch) vorausgesetzt, dass<br />

der theoretische Hintergrund der Pädagogin nicht nur eine Theorie über Lern- und<br />

Entwicklungsprozesse beinhaltet, sondern auch ein entsprechendes Verständnis von<br />

Mathematik (ich bezeichne das als ‚mathematische Epistemologie.’[…]<br />

Der eigentliche Erfolg des Unterstützungsprozesses beruht (jedoch) nicht ausschließlich<br />

darauf, dass diese Hilfsmittel für Pädagoginnen und Kinder zugänglich sind. Besondere<br />

Aufmerksamkeit muss […] der aktivitätsorientierten mathematischen Epistemologie der<br />

Pädagogin zukommen, denn von ihr hängt ab, welche spezifischen Handlungen der<br />

Kinder als förderungswürdig erachtet, und welche Arbeitsmittel sie den Kindern dabei<br />

zur Verfügung stellt“ (Van Oers 2004 in Fthenakis et al, S. 319).<br />

Und damit wird klar, dass die pädagogische Fachkraft sich auf den Weg machen und sich<br />

eine Grundlage aufbauen muss, um mathematische Bildung ernstlich zu unterstützen.<br />

In den weiteren 2 Kapiteln wird versucht das nötige Hintergrundwissen zugänglich zu<br />

machen. Natürlich ist es eine kompakte Zusammenfassung und bedarf noch zusätzlicher<br />

Vertiefung durch gute fachdidaktische Literatur, wie ich sie am Ende der Laureatsarbeit<br />

in einer Liste nennen werde.<br />

Die Rolle der Einstellung wird nicht in einem eigenen Abschnitt behandelt werden, aber<br />

durch die immer wieder eingestreuten impliziten Aussagen wird sich im Laufe der<br />

Lektüre dieser Laureatsarbeit, falls die Einstellung und das Hintergrundwissen zur<br />

42

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!