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Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

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Gestaltung von Lernorten<br />

Die Einrichtung mathematischer <strong>Lernumgebungen</strong> kann eine Hilfe sein, sich damit<br />

auseinanderzusetzen und Professionalität auf diesem Gebiet zu erwerben.<br />

Aktuell haben sich einige Kindergärten des Kindergartensprengels Brixen im Rahmen<br />

eines sprengelinternen Projekts mit Unterstützung einer Projektbegleiterin und durch das<br />

Amt für Innovation und Beratung aufgemacht, anstatt multifunktionaler Gruppenräume,<br />

Räume mit klaren Funktionen, also zur Einnahme von Mahlzeiten, für Bewegung,<br />

Rollenspiel, Bauen, usw. einzurichten. Diese Neuerungen sollen den Kindern bessere<br />

Rahmenbedingungen dafür ermöglichen, die von Gerd E. Schäfer (2009 zitiert in Von der<br />

Beek 2010) in Anlehnung an die „100 Sprachen der Kinder“ in der Reggio- Pädagogik<br />

entwickelten Weisen des Denkens, die „konkretes Denken“, „gestaltendes Denken“<br />

„erzählendes Denken“ und „theoretisches Denken“ unterscheiden, zu entwickeln (vgl.<br />

Von der Beek 2010, S. 22f). Von eben genannten Veränderungen im Raumkonzept und<br />

gezielt eingerichteten Werkstätten oder Labors als „Räume im Raum,“ z. B. für<br />

naturwissenschaftliche Erfahrungen erhoffen sich Fachkräfte auch, den Forderungen aus<br />

den Rahmenrichtlinien, nach vielfältigen, handlungsorientierten Bildungsgelegenheiten<br />

nachkommen zu können und bewusst, differenzierendes Lernen auch in neuen<br />

Bildungsfeldern zu ermöglichen. <strong>Mathematische</strong> Bildung ist bei Gerd E. Schäfer und<br />

Angelika Von der Beek (2010) nicht eigens einem Raum zugeordnet. Auch ich teile die<br />

Meinung, dass für mathematisches Lernen nicht ein eigener ganzer Raum eingerichtet<br />

werden muss. Meiner Meinung nach könnten die verschiedenen Kerngebiete aus dem<br />

Bildungsbereich Mathematik auch an unterschiedlichen Orten stattfinden. Wichtig ist,<br />

dass entsprechendes Material vorbereitet wird und die Orte zur bewussten Wahrnehmung<br />

der mathematischen Tätigkeiten, die darin angeregt werden auch einen Namen tragen, z.<br />

B. „Musterland“, „Insel Durcheinander“, wie ich das in Anlehnung an die<br />

Konzeptentwicklerin von „MATHEKINGS“ Nancy Hoenisch in Kindergärten in Freiburg<br />

beobachten konnte.<br />

Erfahrungsgemäß sollten auch, die für Mathematik wichtigen Erfahrungen mit<br />

großmotorischer Bewegung, mit Bauklötzen und großen geometrischen Körpern in einem<br />

abgegrenzten, eigenen Bewegungs- und Baubereich erfolgen. Für Bereiche wie Muster<br />

und Sortieren, Kategorien bilden, Arithmetik, sowie für Erfahrungen mit kleineren<br />

Materialien zu Raum und Form, ist aber sehr wohl in eine, auf einen Raumteil<br />

beschränkte Einrichtung einer mathematischen Lernumgebung gut möglich. Was sollen<br />

sich nun aber Leserinnen und Leser genau unter Lernumgebung im Kontext dieser Arbeit<br />

vorstellen?<br />

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