26.10.2013 Aufrufe

Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fachliche Grundlagen zur Unterstützung elementarer, mathematischer Bildung<br />

Indem die Fachkraft viele Dinge mit den Kindern zählt, entwickeln Kinder ihre<br />

Zählkompetenz und das Verständnis für Zahlen weiter. Die Kinder erwerben dadurch<br />

Sicherheit bei der Reihenfolge der Zahlwörter, entwickeln geeignete Zählstrategien und<br />

erweitern das Verständnis dafür, dass sich Zahlen auf Anzahlen von konkreten Dingen<br />

beziehen.<br />

Im Zählen bereits erfahrene Kinder werden auch angeregt, sich von ihrem gewohnten<br />

Muster zu lösen und verschiedene Zählexperimente zu wagen (z. B. an einem anderen<br />

Ausgangspunkt beginnen oder weiterzählen), sich zum Zählen zu bewegen (vorwärts,<br />

rückwärts), einen Zahlenweg gestalten, konkrete Anzahlen in verschiedener Weise<br />

zusammenzusetzen, Anzahlen auf einen Blick ohne abzählen zu erfassen.<br />

Mit konkreten Mengen hantierend, können Kinder bereits die Grundideen der Addition,<br />

Subtraktion, Multiplikation und Division erschließen: Objekte hinzufügen und<br />

wegnehmen, Mengen zusammenführen und aufteilen.<br />

Viele Kinder sind auch schon vor dem Schulalter dazu fähig die Operationen<br />

„Hinzufügen“ und „Wegnehmen“, welche sie mit konkreten Mengen vornehmen, auch<br />

gedanklich zu leisten, z. B. sagen sie dann: „Ich habe zwei Pferde in den Stall gestellt.<br />

Wenn ich noch eines dazustelle, sind es drei.“<br />

Die Fachkraft verbindet in konkreten Handlungen die Begriffe „Wegnehmen“,<br />

„Dazugeben“, „Aufteilen“ und „Mehrmals nehmen“ mit Zahlwörtern und verdeutlicht so,<br />

dass diese Handlungen auch als Rechenoperationen behandelt werden können.<br />

Ältere Kinder regt sie auch dazu an, alltägliche Probleme durch Addition und Subtraktion<br />

zu lösen, z.B. „Wenn noch zwei Kinder an eurem Tisch dazukommen, wie viele seid ihr<br />

dann?“<br />

In diesem Zusammenhang scheint es besonders wichtig zu sein, auf eine zurückhaltende<br />

Art mit vermeintlichen „Fehlern“ hinzuweisen, weil für uns Erwachsene die Regeln des<br />

Zählens doch so eindeutig sind (vgl. Fthenakis et al. 2009, S. 131f).<br />

Durch die Ausführungen müsste klar werden, dass auch ein Kind, das sich verzählt, schon<br />

eine ganze Menge an Zahlenwissen erworben hat.<br />

77

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!