26.10.2013 Aufrufe

Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gestaltung von Lernorten<br />

Diese Grundsätze für die Ausgestaltung der Bildungsprozesse können mit anderen<br />

Worten auch als didaktische Prinzipien bezeichnet werden. Bei näherer Betrachtung der<br />

einzelnen Begriffe können wir erahnen, dass besonders einige dieser Vorgaben<br />

pädagogische Fachkräfte geradezu dazu auffordern, eine differenzierte Umgebung<br />

vorzubereiten, da sie sonst in einer Gruppe von 25 Kindern mit der Begleitung durch<br />

zwei Fachkräfte nicht erfüllt werden können. Einige Grundsätze sind für das Verständnis<br />

von Lernen im Kontext einer mathematischen Lernumgebung im Sinne dieser Arbeit<br />

besonders bedeutend und deshalb werden die wichtigsten Leitgedanken daraus angeführt.<br />

Spielen und Lernen<br />

„Spielen und Lernen“ im Kindergarten betont, dass Spielprozesse immer auch<br />

Lernprozesse sind, dass im Kindergarten das Spiel der wichtigste Entwicklungsfaktor und<br />

das Freispiel ein zentrales Lernfeld ist (vgl. Deutsches Schulamt 2008, S. 15).<br />

Es wird betont, dass spielerische Lernformen im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit<br />

stehen sollen, wobei eine „differenzierte, lernmethodisch begründete Didaktik bewusst<br />

auch zielgerichtetes Lernen in Initiativen und Projekten fördern und so den Wechsel zu<br />

organisierten Lern- und Bildungsprozessen der Schule erleichtern soll“ (Deutsches<br />

Schulamt 2008, S. 16).<br />

Ganzheitlichkeit<br />

In der Beschreibung des Prinzips „Ganzheitlichkeit“ geht es um die Betonung, dass die<br />

gesamte Persönlichkeit, d.h. kognitive, soziale und emotionale Komponenten der<br />

Persönlichkeitsentwicklung in den Fokus der Bildungsarbeit gestellt werden und dass die<br />

jeweiligen Bildungsfelder alle drei Aspekte berücksichtigen sollen (vgl. Deutsches<br />

Schulamt 2008, S. 16).<br />

Co- Konstruktion<br />

Co- Konstruktion meint, dass „Lernen durch Zusammenarbeit“ stattfindet und „dass<br />

Bildungsprozesse von pädagogischen Fachkräften und Kindern gemeinsam gestaltet<br />

werden“ (Deutsches Schulamt 2008, S. 18).<br />

Bedeutend für das Gelingen der Zusammenarbeit ist die Interaktion, in der das Kind<br />

erfahren soll, wie Probleme gemeinsam gelöst werden können, wie Dinge und Prozesse<br />

erforscht werden können, und wo es üben kann mit anderen zu diskutieren, zu verhandeln<br />

und über eigene Ideen zu sprechen. Ein Ziel des co- konstruktiven Prinzips ist es, Kinder<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!