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Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

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Fachliche Grundlagen zur Unterstützung elementarer, mathematischer Bildung<br />

(durch Abstrahieren und Klassifizieren, in bestehende Klassen einordnen, durch<br />

Ausscheiden von Merkmalen Oberbegriffe bilden.)<br />

Herstellen von Beziehungen und ums Symbolisieren.<br />

Zur besseren Verständlichkeit werden die Begriffe Abstraktion, Klassifikation und<br />

Symbolisieren näher erläutert.<br />

Abstraktion: ist ein zur Begriffsbildung (Klassifikation) führender Prozess, bei dem die<br />

unter einem Aspekt als wesentlich erscheinenden Merkmale der Dinge hervorgehoben<br />

und die unwesentlichen unterdrückt werden. Abstraktion ist eine Fähigkeit, die nur dem<br />

Menschen eigen ist.<br />

Klassifikation: ist eine Operation, die darin besteht, die Elemente einer Gesamtheit von<br />

Objekten mit Hilfe eines gemeinsamen Merkmals, das als Klassifikationsmerkmal dient,<br />

in Klassen einzuteilen. Jedes Objekt ist damit klassifiziert und gehört jeweils einer<br />

bestimmten Klasse an. Bestehende Klassen können wieder klassifiziert und in eine<br />

hierarchische Ordnung gebracht werden. So ist die Bildung von Ober – und<br />

Unterbegriffen möglich.<br />

Symbolisieren: Symbol ist im Allgemeinen ein Zeichen bzw. ein Sinnbild, das<br />

stellvertretend für etwas nicht Wahrnehmbares (Gegenstand, Handlung, Vorgang) steht.<br />

Im engeren Sinn bezeichnet Symbolisieren jedes Bild- oder Schriftzeichen „mit<br />

verabredeter oder unmittelbar einsichtiger Bedeutung, das zur verkürzten oder bildhaften<br />

Darstellung eines Begriffs“ (Weinhäupl 2011, Vorlesungsunterlagen aus „Didaktik der<br />

Mathematik“), Objekts, Verfahrens, Sachverhalts verwendet wird (vgl. Weinhäupl 2011).<br />

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass besonders in der frühen mathematischen<br />

Bildung „Lernen mit allen Sinnen“ nicht missverstanden werden darf. Sinnesreize allein<br />

lösen noch keine Lernprozesse aus; erst die bewusste Wahrnehmung führt zu<br />

Veränderungsprozessen im Gehirn. In Verbindung mit Sprache kann das Wahrnehmen<br />

weiter sensibilisiert und bewusst gemacht werden (vgl. Weinhäupl 2011).<br />

Gerade die eben gemachten Aussagen von Weinhäupl und jene von Hoenisch (2007) in<br />

Absatz 3.1.2 lassen in Bezug auf die Vermittlungsebene wiederum das Wesentliche<br />

erkennen:<br />

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