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Fischnaller 2012 Mathematische Lernumgebungen

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Gestaltung von Lernorten<br />

2.4 Vorteile einer mathematischen Lernumgebung<br />

Vielleicht stellen sich pädagogischen Fachkräfte nun trotzdem noch die Frage: Ja, braucht<br />

es denn wirklich eine eigens eingerichtete Lernumgebung für Mathematik im<br />

Kindergarten?<br />

Mit dieser Frage sind Sie nicht allein. Hedwig Gasteiger (2009) zeigt in ihrem Ausblick<br />

zum Thema „Übergänge beim Mathematiklernen gestalten: vom Kindergarten bis zur<br />

Grundschule“, dass pädagogische Fachkräfte auch anderswo noch ratlos sind, wenn sie an<br />

die Praxis mathematischer Lerngelegenheiten denken.<br />

„Unsicherheit gibt es […] bei den Erzieherinnen und Erziehern hinsichtlich der Frage, ob<br />

mathematisches Lernen in Alltagssituationen im vorschulischen Bereich ausreicht oder<br />

ob ein eigenständiges Lernfeld Mathematik in der pädagogischen Arbeit der<br />

Kindertagesstätten sinnvoll und notwendig ist“ (Gasteiger in Heinze/Grüßing 2009,<br />

S. 278).<br />

Dazu ist aufgrund von persönlichen Erfahrungen und in Anlehnung an Aussagen von<br />

Hoenisch (2007, S. 145) zu sagen:<br />

Ja, ein eigenes Lernfeld für Mathematik ist sinnvoll und eine eigens vorbereitete<br />

Umgebung in jedem Kindergarten ist in besonderer Weise dazu geeignet, dass möglichst<br />

alle Kinder die nötigen Anregungen bekommen, um die Basiskompetenzen für ein<br />

erfolgreiches Mathematiklernen aufbauen zu können. Der Aufbau mathematischer<br />

Kompetenzen beginnt nämlich nicht erst in der Schule, sondern schon bei der Geburt.<br />

Maria Montessori hat in diesem Zusammenhang betont: „Der menschliche Geist ist ein<br />

mathematischer Geist“ und hat auf diese Erkenntnis aufbauend, didaktische Materialien<br />

entwickelt, die es Kindern ermöglichen vom Erkennen im Zusammenhang mit konkretem<br />

Material zu abstrakteren Denkprozessen zu gelangen.<br />

Eine vorbereitete Umgebung für Mathematik lässt sich ohne Bedenken in Form von<br />

Freispiel oder gezielter Arbeit in organisierten Kleingruppen in das Tagesgeschehen<br />

integrieren und ermöglichet den pädagogischen Fachkräften, nach Auseinandersetzung<br />

mit geeigneten didaktischen Konzepten und mathematikspezifischem Grundwissen auch<br />

Alltagssituationen aufgrund des Fachwissens besser als mathematisches Lernen zu<br />

erkennen.<br />

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