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Tagungsband - UFZ

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’Schadstoffbelastung nach dem Augusthochwasser 2002 - Ergebnisse und Forschungsbedarf’<br />

Böden 1983-2001 Hochflutsedimente 9-2002 Sedimente 9-2002<br />

35<br />

4,5<br />

Hg-Konz. der Elbe-km 150-600 (µg/g)<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

2<br />

1<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

Hg-Konz. der Elbe-km 0-150 (µg/g)<br />

0<br />

600<br />

500<br />

400 300 200<br />

Elbe-Stromkilometer<br />

Abb. 2: Hg-Gehalte von Böden entlang der Elbe von der deutsch-tschechischen Grenze bis zum<br />

Wehr nach Geesthacht aus den Jahren 1983-2000, im Vergleich mit Hg-Gehalten von Sedimenten,<br />

Hochflutsedimenten und Böden aus dem Jahr 2002 (1: Muldemündung, 2: Saalemündung).<br />

100<br />

0<br />

0<br />

Die Qualität der oberflächennahen Sedimente sowie der Hochflutsedimente entspricht bzgl. Hg<br />

auch nach dem Sommerhochwasser 2002 der Qualität der Böden unterstromig der Saalemündung<br />

(Abb. 2). Somit ist nicht mit einer Veränderung der Belastungssituation zu rechnen. Oberstromig<br />

der Saalemündung weisen die oberflächennahen Sedimente und die Hochflutsedimente<br />

eine deutlich bessere Qualität auf, die sogar unterhalb des Maßnahmewertes der BBoSchVO für<br />

Hg von 2 µg/g für die Grünlandnutzung liegt. Hier können die frischen Sedimente durch Aufsedimentation<br />

zu einer Qualitätsverbesserung der Böden führen, wenn die Sedimentationsrate<br />

groß genug ist. Bei einer durchschnittlichen Oberbodendichte von 1 g/cm³ sind jedoch Sedimentfrachten<br />

von 10 kg/m² notwendig, um den Boden um 1 cm anwachsen zu lassen. Bei einer<br />

durch die BBoSchVO vorgeschriebenen Beprobungstiefe von 10 cm (für Grünland) müsste<br />

deutlich mehr als 10 kg/m² sedimentieren, um eine Qualitätsveränderung in den Böden nachzuweisen.<br />

2.2 Hygiene<br />

Die BBoSchVO enthält keine Vorgaben bzw. Belastungswerte bezüglich hygienischer-mikrobiologisch<br />

Parameter.<br />

Im ersten Screening der Oberböden wurden diese auf das Vorkommen von Escherichia coli,<br />

Coliformer Keime, Fäkalstreptokokken, Pseudomonaden und Clostridien als Indikatororganismen<br />

für fäkale bzw. pathogene Belastungen untersucht. Während E. coli in den Proben<br />

unabhängig von der Herkunft generell nur in Ausnahmefällen nachgewiesen wurde, kann am<br />

Beispiel der Coliformen Keime gezeigt werden (Abb. 3) dass die Keimbelastung in den Oberböden<br />

entlang der Elbe insgesamt beträchtlich schwanken kann. Des Weiteren ist erkennbar,<br />

dass bezüglich der Colifomen Keime die Keimbelastung der erstmalig überfluteten Standorte<br />

derjenigen, der regelmäßig überschwemmten Bereiche entspricht. Dies wird auch an den<br />

Befunden für die Pseudomonaden und Fäkalstreptokokken deutlich. Darüber hinaus kann aber<br />

am Beispiel der Pseudomonaden gezeigt werden, dass die Keimbelastung offensichtlich<br />

wesentlich vom Feuchtezustand des Bodens abhängt (Abb. 4). Aus dem Umstand, dass die<br />

100

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