Tagungsband - UFZ
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’Schadstoffbelastung nach dem Augusthochwasser 2002 - Ergebnisse und Forschungsbedarf’<br />
PCDD/F-Verteilungsmuster, die auf eine Herkunft aus dem Bitterfelder Raum hindeuten.<br />
Höhere PCDD/F-Gehalte in Hamburger Schwebstoffproben im Vergleich zu entsprechenden<br />
Daten für Magdeburg [2] wurden schon früher beobachtet [3], ausgeräumte Buhnenfelder/ Stillwasserbereiche<br />
kommen als Ursache in Frage.<br />
Eine Frachtenabschätzung ergab, dass bei Bunthaus die Tagesfracht an Arsen etwa das 10-fache<br />
der mittleren Tagesfracht 2001 betrug, für Tetrabutylzinn sogar fast das 100-fache.<br />
Die Schwebstoffproben zeigten ein hohes toxisches Potential, wobei nur die Toxizität im<br />
Nematodentest parallel zum Anstieg verschiedener Schadstoffe während des Hochwassers<br />
verlief.<br />
4 Literatur<br />
[1] Markard, Ch., Umweltbundesamt: Staatssekretärsrunde am 18.08.2002 im BMU, Berlin, 19.08.2002<br />
[2] Bundesanstalt für Gewässerkunde: Das Augusthochwasser 2002 im Elbegebiet, Koblenz, September<br />
2002<br />
[3] Freie und Hansestadt Hamburg, Umweltbehörde, Hamburger Umweltberichte 57/99, Hamburg,<br />
Oktober 99<br />
[4] Heininger, P. et al.: Elbe-Hochwasser 2002 - Schadstoffbelastung und Ökotoxizität von Sedimenten,<br />
Schwebstoffen und Auenböden, Kurzreferate der Wasserchemischen Gesellschaft der GdCh, Jahrestagung<br />
2003, Stade, Mai 2003<br />
Auswirkungen der Augusthochwasserereignisse 2002 auf den Tal-<br />
Grundwasserkörper im Stadtgebiet Dresden<br />
Thomas Sommer, Kirsten Ullrich, Ludwig Luckner<br />
Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V., Meraner Straße 10, 01217 Dresden, Tel 0351/4050676,<br />
Fax 0351/4050679, tsommer@dgfz.de<br />
1 Problemstellung<br />
Seit dem August-Hochwasser 2002 hat die Landeshauptstadt Dresden nicht nur mit der Nachsorge<br />
der Schäden im städtischen und Infrastrukturbereich zu kämpfen, sondern mit einem<br />
Phänomen, das in dieser Schärfe lange aus dem Bewusstsein der Dresdner verdrängt war: die<br />
Grundwasserstände sind im August um bis zu 6 m angestiegen und gehen seither nur langsam<br />
zurück (LfUG 2003). Messungen in der Folge der Hochwasserereignisse belegen, dass die<br />
Grundwasserstände vor allem im Osten Dresdens bis auf weniger als 1 m unter Gelände angestiegen<br />
sind. Die Abb. 1 widerspiegelt die eingetretenen flächenhaften Oberflächenvernässungen.<br />
Die extremen Grundwasseranstiege können in urbanen Gebieten sowohl Auswirkungen auf<br />
Fragen der Bauleitplanung als auch auf die Grundwasserbeschaffenheit durch bisher unbeeinflusste<br />
Altlastenstandorte haben. Beide Fragestellungen sind bisher sowohl im Stadtgebiet von<br />
Dresden als auch deutschlandweit nicht oder nur wenig wissenschaftlich durchdrungen. Das<br />
BMBF-Ad-hoc-Forschungsprojekt "Auswirkungen der August-HW-Ereignisse 2002 auf die<br />
Tal-Grundwasser-Körper im Raum Dresden - Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen"<br />
stellt sich diesen Fragen exemplarisch für den Bereich der Landeshauptstadt Dresden.<br />
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