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Tagungsband - UFZ

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’Schadstoffbelastung nach dem Augusthochwasser 2002 - Ergebnisse und Forschungsbedarf’<br />

abfiltrierbare Stoffe [mg/l]<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Abf. Stoffe der Elbe<br />

abf. Stoffe Mittel WB 2001<br />

abf. Stoffe WB<br />

abf. Stoffe M D<br />

Wasserstand WB<br />

Wasserstand M D<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

W [cm]<br />

O2 [mg/l]<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Sauerstoffgehalt der Elbe<br />

O 2<br />

-Min 2001<br />

O 2<br />

Zielvorgabe<br />

WB<br />

MD<br />

Die LAWA-Zielvorgabe von 6 mg/l wurde in Wittenberg vom 21.-23.08.02 und in Magdeburg<br />

vom 16.-24.08.02 unterschritten. Dabei lag der Sauerstoffgehalt in Magdeburg ca. 1 mg/l unter<br />

dem in Wittenberg. In der fließenden Welle wurden aber keine für aquatische Lebensgemeinschaften<br />

kritischen Sauerstoffgehalte von weniger als ca. 4 mg/l gemessen. In einigen rückgestauten<br />

oder überfluteten Bereichen, z.B. NSG Crassensee, Klödener Riß und Neugraben traten<br />

jedoch Fischsterben infolge von Sauerstoffmangel auf. Die Normalwerte für den Sauerstoffgehalt<br />

wurden in der Elbe erst wieder ab Mitte September erreicht. Der Sauerstoffgehalt der Mulde<br />

war im gesamten Untersuchungszeitraum stabil. Der gemessene Minimalgehalt lag bei 6,8 mg/<br />

l. Im Zeitraum vom 16.-21.08.02 wurde der Minimalgehalt des Jahres 2001 unterschritten.<br />

Die Messergebnisse der organischen Belastung waren im Vergleich zu den Mittelwerten der<br />

letzten Jahre sowie zu den in den letzten Jahren bei Hochwässern gemessenen Werten erhöht.<br />

Dazu trugen insbesondere der Ausfall von Kläranlagen sowie die Abschwemmungen von<br />

Böden bei. In der Elbe lag die TOC-Konzentration in Wittenberg maximal beim 2,3-fachen und<br />

in Magdeburg beim 2,7-fachen der Durchschnittswerte des Jahres 2001. Selbst zum Abschluss<br />

der Untersuchungen lag der TOC in Magdeburg noch etwa beim Doppelten des Mittelwertes<br />

2001. Auffällig war der zwischen den Messstellen Wittenberg und Magdeburg zu verzeichnende<br />

Anstieg des TOC um durchschnittlich ca. 3 mg/l. Als Ursache kommen ebenfalls<br />

Einträge infolge von Abbauprozessen auf den überfluteten Flächen in Frage. Auch in der Mulde<br />

wurde für den TOC zu Beginn der Untersuchungen ein ähnliches Belastungsniveau wie in der<br />

Elbe ermittelt. Hier kam es jedoch zu einem schnelleren Rückgang der TOC-Gehalte. Ab<br />

11.09.02 wurden hier wieder Werte im Normalbereich registriert.<br />

Gleichzeitig mit dem Anstieg der organischen Belastung war in der Elbe ein Anstieg des<br />

Ammoniumgehaltes zu beobachten. In Wittenberg wurden maximal 0,63 mg NH 4 -N/l und in<br />

Magdeburg zeitverzögert 0,42 mg NH 4 -N/l erreicht. Die Jahresdurchschnittswerte 2001 von<br />

0,15 bzw. 0,17 mg NH 4 -N/l wurden um ein Mehrfaches überschritten. Durch Nitrifikationsvorgänge<br />

kam es zwischen Wittenberg und Magdeburg zu einem Rückgang des Ammoniumgehaltes<br />

bei einem gleichzeitigen erheblichen Anstieg der Nitritkonzentration. Es wurden<br />

maximale NO 2 -N-Gehalte von 0,19 mg/l (Wittenberg) und 0,24 mg/l (Magdeburg) ermittelt.<br />

Demgegenüber lagen die Maximalwerte des Jahres 2001 bei 0,07 mg/l (Wittenberg) bzw. 0,05<br />

mg/l (Magdeburg). In der Mulde wurden für Ammonium lediglich am 16./17.08.02 erhöhte<br />

Werte gemessen.<br />

Für den gesamten anorganischen Stickstoff (TIN), den Gesamtstickstoff (TN) und die Phosphorverbindungen<br />

wurden überwiegend Konzentrationen im Bereich der Normalwerte ermittelt.<br />

Es traten nur einzelne kurzzeitige Spitzenwerte auf.<br />

Für die Leitfähigkeit, die Salze und den pH-Wert wurden aufgrund der großen Verdünnung<br />

Gehalte unterhalb der Durchschnittswerte des Jahres 2001 festgestellt. Zum Abschluss des SMP<br />

wurden in der Elbe zum überwiegenden Teil die Normalwerte erreicht. In der Mulde war der<br />

80

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