Tagungsband - UFZ
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’Schadstoffbelastung nach dem Augusthochwasser 2002 - Ergebnisse und Forschungsbedarf’<br />
Schadstoffe im landwirtschaftlich genutzten Überflutungsbereich -<br />
Forschungsbedarf<br />
Ralph Meissner 1 , Karsten Grunewald 2 , Frank Krüger 3 , Heike Petzoldt 4 , René Schwartz 5<br />
1 <strong>UFZ</strong>-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Sektion Bodenforschung, Dorfstr. 55,<br />
39615 Falkenberg, Tel 039386/971-13, Fax 039386/971-16, meissner@lysi.ufz.de<br />
2 Technische Universität Dresden, Institut für Geographie, Lehrstuhl Landschaftslehre/Geoökologie,<br />
01062 Dresden, Tel 0351/463-33260, Fax 0351/4633-7860, kg3@rcs.urz.tu-dresden.de<br />
3 ELANA Boden Wasser Monitoring, Dorfstr. 55, 39615 Falkenberg, Tel 039386/97121, Fax 039386/97116,<br />
krueger@lysi.ufz.de<br />
4 DVGW-Technologiezentrum Wasser, Außenstelle Dresden, Scharfenberger Str. 152, 01139 Dresden,<br />
Tel 0351/85211-33, Fax 0351/85211-10, petzoldt@tzw-dresden.de<br />
5 Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Müggelseedamm 301, 12587 Berlin, Tel 030/<br />
64181-678, Fax - 682, schwartz@igb-berlin.de<br />
Im Teilprojekt 4 des Ad-hoc-Projektes wurde die Keim- und Schwermetallbelastung der Böden<br />
sowie die Schwermetallbelastung der Buhnenfeldsedimente und der Vegetation nach dem<br />
Sommerhochwasser 2002 ermittelt. Die Böden und Sedimente der Elbe können teilweise als<br />
hochgradig belastet angesehen werden. Dabei haben die hier untersuchten Schwermetallgehalte<br />
Indikatorfunktionen für andere Schadstoffe. Böden der Flutrinnen und abflusslosen Senken sind<br />
am stärksten belastet, haben auch als Keimreservoir aufgrund ihrer Hydrologie die stärkste<br />
Bedeutung.<br />
Der zu formulierende Forschungsbedarf ist umfangreich und kann hier nur ausschnittsweise zur<br />
Diskussion gestellt werden.<br />
Auenboden<br />
• Erarbeitung und Prüfung alternativer Nutzungen der Überschwemmungsbereiche<br />
- Dekontamination über nachwachsende Rohstoffe (Weiden/Pappeln) einschl. deren energetischer<br />
Verwendung sowie die Überprüfung der Übertragbarkeit auf vergleichbare<br />
Böden<br />
- Auwaldanpflanzungen, Holzproduktion<br />
• In-situ Bestimmung der Erosionsstabilität ackerbaulich genutzter Böden im Überschwemmungsbereich<br />
(partikulärer Schadstoffeintrag in den Fluss)<br />
• Quantifizierung des ereignisbedingten Stoffrückhaltes in der rezenten Aue und Erarbeitung<br />
des Nähr- und Schadstoffdepots von Überflutungsböden über einen größeren Flussabschnitt<br />
• Bestimmung der Mobilisierbarkeit, Bioverfügbarkeit und biologischen Wirksamkeit von<br />
Schadstoffen<br />
• Bestimmung der Anreicherung von Schadstoffen in der menschl. Nahrungskette (Direktaufnahme<br />
von Schadstoffen durch Weidevieh)<br />
• Erarbeitung der Bedeutung von Aueböden als Keimreservoir (Genreservoir für Resistenzen)<br />
• Erarbeitung eines Bewertungskonzeptes für human- und tierpathogene Keime in Böden<br />
Buhne<br />
• In-situ Bestimmung der Erosionsstabilität feinkörniger Buhnenfeldsedimente<br />
• Quantifizierung des ereignisbedingten Stoffrückhaltes (Hochwasser, Niedrigwasser sowie<br />
Sommer, Winter) in Buhnenfeldern<br />
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