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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

Tabelle 2: Verteilung von As und Schwermetallen in den Fraktionen des BCR-Verfahrens<br />

Element 1. Fraktion 2. Fraktion 3. Fraktion Residualfraktion<br />

[% vom Totalgehalt]<br />

Chrom 5 bis 10 5 bis 10 ca. 25 50 bis 60<br />

Nickel ca. 10 ca. 10 ca. 10 70 bis 80<br />

Zink 20 bis 25 20 bis 30 10 bis 20 25 bis 35<br />

Arsen 20 bis 30 20 bis 30 ca. 10 40 bis 50<br />

Kupfer ca. 20 ca. 20 ca. 50 25 bis 35<br />

Blei 1 bis 10 60 bis 80 ca. 10 10 bis 20<br />

Cadmium 40 bis 60 30 bis 50 ca. 5 bis 10<br />

Zinn nahezu 100<br />

Das großflächige Mittel der Uran-Konzentration liegt bei ca. 2,5 mg/kg, die natürliche Variation<br />

erstreckt sich bis zum Faktor 10, so dass die im Muldebereich (Rochlitz) und in Bitterfeld<br />

gemessenen höheren Konzentrationen zwar möglicherweise durch das Hochwasser hervorgerufen<br />

sind, aber auf keine strahlenschutzrelevanten Gefährdungen schließen lassen. Grundlage<br />

für die Abschätzung einer Gefährdung durch Radionuklide ist die Strahlenschutzverordnung<br />

(StrSchV) vom 20.07.2001. Allerdings enthält diese Verordnung keine Grenzwerte für Radionuklidkonzentrationen<br />

im Boden. Bezugsgröße ist hier die Dosis, die sich aus der Radionuklidkonzentration<br />

sowie typischen Expositionsszenarien (Aufenthaltsdauer, Inkorporation,<br />

Inhalation) ergibt.<br />

Die gemessenen Thoriumwerte zeigen keinerlei Auffälligkeiten.<br />

Tabelle 3: Uran- und Thoriumkonzentrationen in Stadtböden<br />

Probenahmestandort<br />

Uran<br />

(mg/kg)<br />

Thorium<br />

(mg/kg)<br />

Bitterfeld, Alte Flutbrücke (Ödland, unweit Goitsche) 12,0 0,6 9,0 0,7<br />

Rochlitz, KGA Am Klinkborn 14,8 0,8 11,9 1,4<br />

Rochlitz, Stadtbad 19,5 3,2 10,7 1,9<br />

Rochlitz, Sportplatz Insel 8,8 0,9 11,3 0,7<br />

Glauchau, KGA Glauchau-Jerisau 6,7 0,7 10,3 0,8<br />

Glauchau, Spielplatz Jerisau 5,7 0,9 11,3 0,9<br />

Glauchau, Gartenland Erlensteig, nicht überflutet 6,9 0,9 13,0 1,0<br />

Heidenau, KGA An der alten Schmiede 5,2 0,8 11,0 1,0<br />

4 Zusammenfassung<br />

Die bisherigen Ergebnisse der Analysen von Proben aus urbanen Nutzungsbereichen zeigen,<br />

dass im Bereich beider Mulden und der vereinigten Mulde bezüglich des Arsens die Prüfwerte<br />

für die direkte Aufnahme von Schadstoffen auf Kinderspielplätzen und Freizeitanlagen an<br />

mehreren Stellen überschritten werden. Da in Glauchau ein nicht überfluteter Standort ähnlich<br />

hohe As-Gehalte aufweist wie die überfluteten Flächen, ist nicht eindeutig belegbar, dass das<br />

Hochwasser von 2002 diese erhöhten Konzentrationswerte verursachte. Die Hg-Konzentrationen<br />

liegen an allen Standorten deutlich unter den Prüfwerten 1 . Die MKW-Konzentrationen<br />

sind im Bereich der Mulden leicht erhöht, desgleichen die Uran- und Thoriumkonzentrationen.<br />

Die teilweise hohen PAH-Werte korrelieren nicht mit dem Augusthochwasser sondern sind in<br />

erster Linie durch das individuelle Grillen in den Kleingärten oder Verkehrseinträge verursacht.<br />

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