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Tagungsband - UFZ

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’Schadstoffbelastung nach dem Augusthochwasser 2002 - Ergebnisse und Forschungsbedarf’<br />

Entwicklung der Wasserbeschaffenheit in den Trinkwassertalsperren nach<br />

dem August-Hochwasser 2002<br />

Ralf Sudbrack<br />

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen, Fachbereich Technik, Referat<br />

Wassergütebewirtschaftung, Bahnhofstraße 14, 01796 Pirna<br />

1 Allgemeines<br />

Wesentlicher Bestandteil der Wassergütebewirtschaftung der Stauanlagen ist im Rahmen der<br />

Eigenkontrolle der Landestalsperrenverwaltung die regelmäßige Überwachung der Gewässergüte<br />

der Stauanlagen und deren Zuflüsse. Dieses geschieht federführend durch vier Untersuchungsstellen<br />

des Referates Wassergütebewirtschaftung in Paulsdorf, Radeburg, Saidenbach<br />

und Plauen. Bei festgestellten Normabweichungen der Wasserbeschaffenheit werden notwendige<br />

Maßnahmen veranlasst. Hierzu zählen die Benachrichtigung der zuständigen Fach- und<br />

Vollzugsbehörden, sowie der direkten Nutzer der Stauanlagen (Rohwasserabnehmer, Zweckverbände,<br />

Gemeinden, Pächter, etc.). Über eingeleitete Sonderbeprobungen der Untersuchungsstellen<br />

wird die Ursache der Abweichung ermittelt.<br />

Das Referat Wassergütebewirtschaftung der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates<br />

Sachsen ist weiterhin zuständig für die Erarbeitung von Grundsätzen der Einbeziehung der<br />

Wassergütefragen in die Wasserwirtschaftpläne der Talsperren, für die Erarbeitung der Prognose<br />

der Entwicklung der Wasserbeschaffenheit der Talsperren und für Grundsatzfragen im<br />

Aufgabenbereich Trinkwasserschutzgebiete (z.B. SächsSchAVO, Länderübergreifende<br />

Wasserschutzgebiete zu Tschechien).<br />

2 Trinkwassertalsperren<br />

Neben den rechtlichen Anforderungen nach EU-Richtlinien, dem Sächsischen Wassergesetz,<br />

der Sächsischen Trinkwassergewinnungsverordnung, sowie der Trinkwasserverordnung und<br />

den allgemeinen Richtlinien des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW)<br />

und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (ATV/DVWK)<br />

wurden Qualitätsziele im Rahmen der Eigenkontrolle der LTV definiert, die sich nach den<br />

Anforderungen der Rohwasserabnehmern und den allgemeinen Anforderungen an Gewässer<br />

richten. Für das Rohwasser der sächsischen Trinkwassertalsperren sind die in Tabelle 1 aufgeführten<br />

grundsätzlichen Qualitätsziele anzustreben:<br />

Tabelle 1: Qualitätsziele der Trinkwassertalsperren<br />

Gütekomplex Richtwert Mindestanforderung<br />

Kategorie SächsTwGewVO "A1" "A2"<br />

Trophiegrad oligotroph mesotroph<br />

Für die einzelnen Talsperren sind auf der Grundlage dieser Qualitätsziele jeweils Mindestanforderungen<br />

und Richtwerte für bis zu 40 Kriterien der Wasserbeschaffenheit zwischen der<br />

Landestalsperrenverwaltung und den Rohwasserabnehmern vereinbart worden. Dabei wurden<br />

die spezifischen Bedingungen der jeweiligen Talsperren berücksichtigt und 2002 grundlegend<br />

überarbeitet.<br />

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