20.11.2013 Aufrufe

Tagungsband - UFZ

Tagungsband - UFZ

Tagungsband - UFZ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

’Schadstoffbelastung nach dem Augusthochwasser 2002 - Ergebnisse und Forschungsbedarf’<br />

Teilprojekt 2.3<br />

Fünf Gebiete (insgesamt 20 Flugstreifen) wurden bislang kalibriert, georeferenziert und mosaikiert.<br />

Vier der fünf Gebiete wurden atmosphärenkorrigiert. Dies ist für viele thematische<br />

Auswertungen der Bilddaten auch in anderen Teilprojekten und zur Integration in ein GIS-<br />

System unabdingbar (Abb. 14 a). Thematisch wurde zunächst das Befliegungsgebiet Torgau<br />

(ca. 500 km²) klassifiziert (Abb. 14 b). Für die unmittelbaren Auengebiete wurden thematisch<br />

hochaufgelöste Karten von Bedeckungsgraden der Sedimentablagerungen, der Durchfeuchtung<br />

und der Vegetationsanteile prozessiert (Abb. 14 c).<br />

Um die Situation vor, während und nach dem Hochwasser besser analysieren zu können,<br />

wurden weiterhin ausgewählte Daten von verschiedenen Satellitensensoren für die anderen<br />

Teilprojekte zur Verfügung gestellt. Aus diesen Daten wurde für Teilgebiete eine Hochwassermaske<br />

erstellt, die für die Stratifizierung der im Detail zu untersuchenden Überschwemmungsgebiete<br />

dient (Abb. 14 d).<br />

5 Diskussion und Integration der Ergebnisse aus den Teilprojekten<br />

Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen von Teilprojekt 2 können Aussagen hinsichtlich<br />

der Verbreitung des Augusthochwassers 2002 sowie des Abflussverhaltens in den verschiedenen<br />

Flussabschnitten der Vereinigten Mulde und der Elbe gemacht werden.<br />

Durch die Kombination verschiedener Fernerkundungssensoren (Luftbild, Flugzeugscanner,<br />

Satellitenbilddaten) ergibt sich ein detailliertes Bild der Flutausbreitung zu den entsprechenden<br />

Aufnahmezeitpunkten in unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Skalenebenen. Die Daten<br />

ermöglichen dabei eine Differenzierung der Flächen in vollständig überflutete, grundwassernasse,<br />

feuchte und nicht überflutete Bereiche in planungsrelevanten Maßstäben 1:100.000 bis<br />

1:10.000.<br />

Die nach der Flut erfolgte Aufnahme der Daedalus-Daten, die HRSC-AX-Daten und die Nachbefliegung<br />

(Orthobilder) in Sachsen ermöglichen darüber hinaus eine Klassifizierung der<br />

flächenhaften Folgen (Erosion, Akkumulation, Auskolkungen, Dammbrüche und Straßenschäden)<br />

der Flut (Abb.7 u. 16a, b, c).<br />

Der Vergleich multitemporaler Satellitendaten vor und nach der Flut gestattet zudem Aussagen<br />

hinsichtlich Art, Größe und Veränderung betroffener Landnutzungen.<br />

Ein weiteres wesentliches Ergebnis von Teilprojekt 2 stellt die Unterstützung der Beprobung im<br />

Bereich der Mulde- und Elbeflut zur besseren Interpretation der geochemischen Daten während<br />

des Ad-hoc-Projektes dar.<br />

6 Ausblick, Forschungsbedarf<br />

Teilprojekt 2.1<br />

Hauptziel zukünftiger Arbeiten zur Beschreibung der Hochwasserretentionsfunktion ist die<br />

räumlich differenzierte Ermittlung der Minderungspotenziale für Abflussspitzen. Die Ausbreitung<br />

von Hochwasser durch standortangepasste Landnutzungsformen in Abflussentstehungsgebieten<br />

ist deshalb zu erfassen bzw. zu modellieren. Erfahrungen mit entsprechenden<br />

Modellsystemen (SWAT, ArcEGMO, ABIMO, MIKE 11) liegen der Sektion Angewandte<br />

Landschaftsökologie zur weiteren Auswertung vor. Die Effizienz raumplanerisch relevanter<br />

und hochwasserreduzierender Maßnahmen gilt es zu überprüfen, um andererseits dadurch<br />

bedingte Restriktionen für eventuell notwendige Maßnahmen aufzuzeigen.<br />

52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!