Tagungsband - UFZ
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’Schadstoffbelastung nach dem Augusthochwasser 2002 - Ergebnisse und Forschungsbedarf’<br />
Fernerkundung<br />
Seitens der Fernerkundung stehen bodengestützt Radardaten und die Daten von zahlreichen<br />
Satelliten zur Verfügung. Radar liefert dabei eine Rückstreuinformation der flüssigen und<br />
festen Wolkenteilchen, die als Hinweis für die räumliche Verteilung der Niederschläge dienen;<br />
die Niederschlagsmenge lässt sich aus Radardaten allein nicht bestimmen. In der Kombination<br />
mit automatischen Bodenstationen für die Niederschlagsmenge werden Radarsysteme heute<br />
bereits zur Steuerung städtischer Kanalsysteme eingesetzt. Satelliten liefern einerseits Input für<br />
die meteorologische Modellierung (Wetter- und damit auch Hochwasservorhersage), andererseits<br />
können Daten der Wolkenentwicklung genutzt werden, um die Niederschlagsraten abzuschätzen.<br />
Für Europa ist das mithilfe der Meteosat 6 Rapid Scan-Daten (zeitl. Auflösung 10<br />
min, räuml. Auflösung ca. 7 km) bereits heute möglich. Eine deutliche Verbesserung ist mit<br />
voller Inbetriebnahme des MSG (zeitl. Auflösung 15 min, räuml. Auflösung ca. 1 km) zu<br />
erwarten.<br />
3 Niederschlagsmodellierung<br />
Wasserhaushalt der Atmosphäre<br />
In der Numerischen Wetterprognose (NWP) wird der Zustand der Atmosphäre in Form von<br />
dreidimensionalen Feldern vorhergesagt. Aufgrund der Zeitbeschränkung operationeller<br />
Vorhersagen bleibt die räumliche Auflösung der Modelle begrenzt. Das Lokalmodell des DWD<br />
(LM) hat z.B. eine horizontale Auflösung von derzeit 7 km und 35 Schichten in der Vertikalen.<br />
Abb. 2. Verteilung der Niederschlagsraten am 10. August 2002, 1200 UTC auf Basis<br />
von Meteosat 6 Rapid Scandaten (Verstärkung des Tiefs „Ilse“ über dem Golf von Genua)<br />
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