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Tagungsband - UFZ

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’Schadstoffbelastung nach dem Augusthochwasser 2002 - Ergebnisse und Forschungsbedarf’<br />

wissenschaftliche Modelle simulieren lassen, gehören zur Risikominderung auch planerische,<br />

rechtliche, ökonomische, politische und organisatorische Instrumente. So spielen in den Mittelgebirgen<br />

mit ihren Sturzfluten das Katastrophenmanagement mittels Frühwarnsystemen die<br />

maßgebliche Rolle.<br />

Nachdem das skizzierte Hochwasserrisiko-Management nur einzugsgebietsbezogen durchgeführt<br />

werden kann, erfordert es gebiets- und fachübergreifende Kooperationen. Mit ihnen lassen<br />

sich die Inkompatibilität von Einzugsgebiet und Verwaltungsgrenzen sowie der Abstimmungsbedarf<br />

zwischen den zu beteiligenden Ressorts überwinden. Zur Förderung von Kooperationen<br />

können informelle oder formelle Zweckgemeinschaften gebildet werden, die ausreichende<br />

Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit aufweisen müssen.<br />

3 Ansätze zur Operationalisierung des Hochwasserrisiko-Managements<br />

Die skizzierte Vielschichtigkeit von Risikoanalyse und Management im Zusammenhang mit<br />

Hochwasser stellen an die Forschung besondere Anforderungen. Alleine die Abbildung der<br />

Prozesskette Niederschlag - Abfluss - Ausuferung - Schadensverursachung erfordert eine<br />

Kopplung und Weiterentwicklung vorhandener Prozessmodelle.<br />

Problematisch sind dabei die oben erwähnten Defizite bei der Modellierbarkeit von Vulnerabilitität<br />

und Schadensentstehung. Sie sind unabdingbare Voraussetzungen für die monokriterielle<br />

Bewertung der sozialen, ökonomischen, ökologischen wie auch die multikriterielle Bewertung<br />

der Hochwasserrisiken unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten. Für die Abstimmung der Kriterien,<br />

aber auch für die Handhabung der prozessual einsetzbarer DSS bzw. Frühwarnsysteme,<br />

bedarf es geeigneter Regeln und Verfahrensweisen in den gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen<br />

des Risiko-Managements. Jene hängen ab von der Dynamik der Hochwassergefahr, wie<br />

dies anhand der Unterscheidung des Augusthochwassers nach Elbestrom und Sturzflut der<br />

Nebenflüsse bereits dargestellt worden ist. In Abhängigkeit vom Fluttypus variieren sie vom<br />

"Strategic Programming" für geringe Umweltdynamik bis zu "Preparedness Strategies" für die<br />

Sturzfluten (vgl. Volberda 1998). Die Beteiligung an diesen Entscheidungsprozessen hat<br />

society<br />

analysis of social resilience and acceptance<br />

analysis of economic<br />

effects<br />

Decision making process referred to flood risk and river basin management<br />

balancing flood risk and water quality<br />

current state progn. state target state<br />

strategic alternatives of<br />

activities, scenarios<br />

gauged<br />

parameter<br />

model system<br />

indicators<br />

coupled models<br />

parameters<br />

Flood risk /<br />

environmental<br />

quality target<br />

operationalisation of<br />

strategic alternatives of<br />

activities,<br />

scenarios<br />

gauging data<br />

measures<br />

water with catchment / basin<br />

Abb. 2: Wasserwirtschaftliche Umweltbilanz für das Flusseinzugsgebiets-Management (Schanze<br />

2000) in einer ersten Erweiterung für das Hochwasserrisiko-Management<br />

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