Tagungsband - UFZ
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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />
Bewirtschaftung<br />
• Positiv auf die Bereitstellung unbeeinflussten Rohwassers in den TW-Talsperren hat sich<br />
die in der 2. Augusthälfte noch vorhandene Schichtung der Sommerstagnation und die<br />
warme, sonnenscheinreiche Witterung in dieser Zeit ausgewirkt. So konnte sich das zufließende,<br />
mit Abschwemmungen belastete Wasser im Epilimnion einschichten und an den<br />
Anlagen mit den entsprechenden technischen Möglichkeiten abgezogen werden. Es musste<br />
ein Kompromiss zwischen möglichst schnellem Freifahren der HW-Schutzräume und<br />
Sicherung der Rohwasserqualität gefunden werden.<br />
• Bei der Bewältigung der Katastrophensituation hat sich die örtliche Verteilung der Untersuchungsstellen<br />
der LTV und die Mitwirkung der Untersuchungsstellen bei der operativen<br />
Bewirtschaftung positiv ausgewirkt. Teilweise mussten an den Trinkwassertalsperren tägliche<br />
Trübungsmessungen vorgenommen werden, um die optimalen Rohwasserentnahmehorizonte<br />
zu bestimmen.<br />
• Regionale Verbundsysteme im Oberen Elbtal und im Erzgebirge haben sich während dieser<br />
Extremsituation bewährt und die Versorgungssicherheit mit qualitätsgerechtem Trinkwasser<br />
gewährleistet.<br />
• Variable Entnahmevorrichtungen zur Abgabe größerer Mengen Wassers aus den oberen<br />
Schichten an das Unterwasser haben sich als geeignete Mittel der internen Bewirtschaftung<br />
erwiesen.<br />
• Bewährt haben sich weiterhin Umleitungsmöglichkeiten, in denen das ankommende, belastete<br />
Wasser um die Talsperren herumgeführt werden kann und damit vom Staukörper ferngehalten<br />
werden kann.<br />
• Die große Bedeutung von Vorsperren zur Absenkung von Stoffeinträgen und zum Schutz<br />
der Hauptsperre wurde deutlich.<br />
• Eine weitere Automatisierung der Beschaffenheitsüberwachung (Automatische Messstationen<br />
an den Zuflüssen und den einzelnen Entnahmehorizonten) ist anzustreben.<br />
Abbildung 3: Vertikales Trübungsprofil Talsperre Eibenstock im August 2002<br />
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