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Tagungsband - UFZ

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’Schadstoffbelastung nach dem Augusthochwasser 2002 - Ergebnisse und Forschungsbedarf’<br />

und 11./12. September also nach Abfluss des Hochwassers, so dass die hinterlassenen Rückstände<br />

gut erfasst werden konnten.<br />

Prozessierung:<br />

Die Datenprozessierung für die Georeferenzierung und die methodische Auswertung erfolgt<br />

durch automatisier- und übertragbare Verfahren. Folgende Vorteile bietet diese im wesentlichen<br />

physikalisch basierte Prozessierung: Es können in kurzer Zeit größere Datenmengen<br />

prozessiert werden, die methodische und automatisierte Auswertung ist objektiver und sollte<br />

auch für unterschiedliche Untersuchungsflächen quantifizierbare und vergleichbare Ergebnisse<br />

liefern. Allerdings kann im Vergleich zu visuellen oder visuell unterstützen Auswertemethoden<br />

nur eine geringere Anzahl von Parametern aus den Fernerkundungsdaten abgeleitet werden.<br />

Folgende Prozessierschritte wurden durchgeführt:<br />

• Systemkorrekturen<br />

• Radiometrische Kalibrierung mittels Laboreichung<br />

• Georeferenzierung mittels eines vom DLR erstellten Digitalen Höhenmodels aus ERS-<br />

Daten sowie den mitaufgezeichneten Flugzeuglage- und -positionsdaten<br />

• Atmosphärenkorrektur mit ATCOR 4 des DLR<br />

• Mosaikierung der Streifen zu je einem Bildverband für die zusammenhängenden Gebiete<br />

• Flächendeckende Klassifizierungen in Grobklassen mit XDIBIAS (Maximum-Likelihood-<br />

Klassifizierung)<br />

• Ausgewählte Teilgebiete (Auenlandschaften) werden mittels spectral unmixing im Modular<br />

Inversion Program (MIP) zur Ableitung von Bedeckungsgraden der Sedimentablagerungen,<br />

des Durchnässungsgrades und der Vegetation analysiert.<br />

4 Ergebnisse<br />

Teilprojekt 2.1<br />

Als Ergebnisse liegen Karten mit klassifizierten Flächen der Überflutungsgebiete vor, welche<br />

im Maßstab 1:10.000 bis 1:50.000 für die örtliche und regionale Planung zur Verfügung stehen.<br />

Für die Ausweisung des Hochwasserrisikos in den Talbereichen der Mulde sind die Daten<br />

ebenso anwendbar wie für die Evaluierung von modellierten Wasserspiegellagen bei bekannten<br />

Abflüssen (Abb.5).<br />

Es erfolgte darüber hinaus eine statistische Auswertung der vom Hochwasser betroffenen<br />

Flächenanteile und Landnutzungen auf Basis der Biotoptypenkartierung (Sachsen, Sachsen-<br />

Anhalt) sowie ein Vergleich der Verbreitung des Hochwassers 2002 mit dem Hochwasser der<br />

Mulde 1954 und der holozänen Auelehmverbreitung (Quelle: Lithofazieskarte 1:50.000). In<br />

großen Bereichen stimmt die Auelehmgrenze mit der Ausbreitung des Augusthochwassers<br />

2002 überein und zeigt nochmals den extremen Charakter dieser Flut (Abb.6).<br />

Mittels eines Vergleichs der Überflutungsbereiche in Bezug zur Lage und Höhe der ersten<br />

Grundwasserleiter im Einzugsgebiet der Mulde konnte gezeigt werden, dass Damm- und Deichbrüche<br />

insbesondere an den Stellen erfolgten, wo unterirdisch eine Verbindung zu heute inaktiven<br />

ehemaligen Muldegrundwasserleitern existiert. Mittels der Nachbefliegung an den<br />

sächsischen Mulden konnten großflächig morphodynamische Formen (Kiesheger, Auskolkungen,<br />

Sander) im Flussverlauf aufgezeichnet werden (Abb.7).<br />

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